Achtung an der Kasse: So gefährlich ist das Mehrfachmandat bei Zahlungen!

Drogerieketten wie Rossmann bieten neue Zahlungsmethoden an. Das Mehrfachmandat erleichtert kontaktloses Bezahlen, birgt jedoch Risiken.
Drogerieketten wie Rossmann bieten neue Zahlungsmethoden an. Das Mehrfachmandat erleichtert kontaktloses Bezahlen, birgt jedoch Risiken. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - In den deutschen Drogeriemärkten, insbesondere bei Ketten wie Rossmann und dm, ist die Zahlungsmethode ein zunehmend wichtiges Thema. Kunden sind gefordert, besonders beim bargeldlosen Bezahlen, das in Zeiten von digitaler Transformation und der Coronapandemie an Popularität gewonnen hat. Laut derwesten.de kann jedoch beim Kontaktlosbezahlen über die Girocard ein Risiko in Form von Mehrfachmandaten entstehen. Diese Zahlungsart erlaubt es Händlern, ohne erneute Zustimmung des Kunden, zukünftige Zahlungen direkt abzubuchen.

Die Abwicklung erfolgt über das elektronische Lastschriftverfahren (SEPA-ELV), bei dem eine einmalige Unterschrift genügt, um auch höhere Beträge zu autorisieren. Diese Praxis wird bereits von Drogerieketten wie Rossmann und Alnatura genutzt, während große Namen wie Edeka und Rewe es vermeiden, solche Mandate anzubieten. Diese Entwicklung weckt Bedenken seitens der Verbraucherzentrale NRW. Sie warnen, dass viele Kunden über die Tragweite ihrer Einwilligung nicht ausreichend informiert sind.

Sicherheitsbedenken und Widerrufsrecht

Ein zentraler Punkt der Diskussion dreht sich um die Sicherheit des Mehrfachmandats. Kunden sollten an der Kasse genau auf die Informationen auf dem Kartenlesegerät achten, um ungewollte Abbuchungen zu vermeiden. Bei Diebstahl besteht die Gefahr, dass Dritte hohe Beträge kontaktlos zahlen können. Bei Meldungen zwingend notwendig ist es, auch eine KUNO-Sperranzeige bei der Polizei zu beantragen, um Schutz vor elektronischen Lastschriften zu gewährleisten. Dies wird in einem Artikel von ruhr24.de thematisiert.

Verbraucher haben zwar das Recht, das Mehrfachmandat jederzeit schriftlich zu widerrufen, branchenübergreifend bleibt jedoch eine Unsicherheit darüber, wie diese Widerrufe tatsächlich angenommen und umgesetzt werden. Im Falle von Problemen müssen Kunden möglicherweise direkt mit Inkasso-Büros der Zahlungsabwickler kommunizieren.

Trends im Zahlungsverkehr und Verbraucherverhalten

Die Zahlungsvielfalt in Deutschland wird zunehmend umfangreicher, da bargeldlose Zahlungsmethoden an Bedeutung gewinnen. Im Jahr 2023 wurden rund 51 % aller Einkäufe in Deutschland bar bezahlt, was in der Tendenz sinkt, während Kartenzahlungen und digitale Lösungen zunehmen. Debitkarten sind hierbei die beliebteste bargeldlose Zahlungsmethode und machen 27 % der Transaktionen aus, so stripe.com.

In der mobilen Welt zeigt sich ein wachsendes Interesse an kontaktlosen Bezahlverfahren. Diese Entwicklung wird nicht nur von den veränderten Verbraucherpräferenzen angetrieben, sondern auch durch technologische Fortschritte, die schnellere und bequemere Zahlungsmöglichkeiten bieten. Händler sind aufgefordert, auf diese Trends zu reagieren, um die Vorlieben ihrer Kunden zu bedienen. Eine Analyse der Zielgruppe und das Angebot einer breiten Palette an Zahlungsmethoden, einschließlich digitaler Wallets, können entscheidend sein.

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Ort Deutschland
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