Auftragseingänge steigen: Deutsche Industrie trotzt Krisen!

Deutschland - Im April 2025 erlebte das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland einen Anstieg der Auftragseingänge um 0,6 % im Vergleich zum Vormonat, nachdem saisonale, kalenderliche und preisliche Anpassungen vorgenommen wurden. Inländische Aufträge stiegen dabei um 2,2 %, während ausländische Aufträge um 0,3 % zurückgingen. Besonders hervorzuheben ist, dass die Bestellungen aus dem Euroraum um 0,5 % zunahmen, während Aufträge aus dem Nicht-Euroraum um 0,9 % zurückgingen. Ohne Berücksichtigung von Großaufträgen betrug der Anstieg der Auftragseingänge 0,3 %. Diese Entwicklungen wurden von BMWK dokumentiert.
Im Dreimonatsvergleich stiegen die Auftragseingänge um 0,5 %. Allerdings sank die Inlandnachfrage im Vergleich vorangegangener Monate um 3,6 %, während die Auslandsbestellungen um 3,4 % zunahmen. Ein möglicher Grund für den Rückgang bei den Konsumgütern aus dem Nicht-Euroraum könnte die Ankündigung von Zollerhöhungen gewesen sein. Im Kontext der aktuellen wirtschaftlichen Lage bleibt die Stimmung unter den Unternehmen gedämpft, was die zukünftige Industrienachfrage beeinträchtigen könnte.
Branchenüberblick
Die Entwicklungen variierten stark zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen. Während der Bereich EDV und Optik einen beeindruckenden Zuwachs von 21,5 % verzeichnete, lag der sonstige Fahrzeugbau bei +7,1 %. Auch die Metallerzeugnisse und der Kfz-Sektor konnten mit +4,4 % bzw. +2,0 % positive Ergebnisse vorweisen. Im Gegensatz dazu litten einige Sektoren unter erheblichen Rückgängen: Pharmazeutika fielen um 14,1 %, elektrische Ausrüstungen um 9,2 % und Maschinenbau um 4,2 %.
Im Vergleich dazu gab es im August 2024 laut Destatis einen drastischen Rückgang der Auftragseingänge um 5,8 % im Vergleich zum Vormonat und um 3,9 % im Jahresvergleich. Dies wurde insbesondere durch einen Rückgang ohne Großaufträge um 3,4 % verstärkt. Besonders stark betroffen waren die Investitionsgüter mit einem Rückgang von 8,6 %, während Konsumgüter um 0,9 % zurückgingen.
Internationale Aufträge
Dennoch gab es vereinzelte positive Entwicklungen bei den Aufträgen aus dem Ausland. Neuaufträge aus dem Nicht-Euroraum stiegen um 3,4 %, während Aufträge aus dem Euroraum um 10,5 % zurückgingen. In der Gesamtheit belief sich der Rückgang der Gesamtauftragseingänge aus dem Ausland auf 2,2 %. Dies steht im Kontrast zu einem signifikanten Rückgang der Inlandsaufträge um 10,9 % im gleichen Zeitraum. In diesem Rahmen erlebte das Verarbeitende Gewerbe jedoch im Umsatz im August 2024 einen Anstieg von 3,2 % im Vergleich zum Vormonat.
Die Daten zu den Auftragseingängen im Verarbeitenden Gewerbe aus der Zeit von März 2023 bis März 2025 konnten in den letzten Erhebungen des Statistischen Bundesamtes abgerufen werden, die am 7. Mai 2025 veröffentlicht wurden, und sind durch unterschiedliche wirtschaftliche Einflüsse beeinflusst, wie sie auch in der Analyse von Statista dokumentiert sind. Die Branche steht vor Herausforderungen, deren Bewältigung entscheidend für die künftige Entwicklung ist.
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