König Charles III. eröffnet Parlament: Seitenhieb an Trump in Kanada!

Ottawa, Kanada - Am 27. Mai 2025 eröffnete König Charles III. als zweiter britischer Monarch in der Geschichte das kanadische Parlament mit einer offiziellen Thronrede. Dies war das erste Mal seit fast 50 Jahren, dass ein britischer Monarch dieseTradition in Kanada fortführt, die zuletzt von Königin Elizabeth II. 1957 wahrgenommen wurde. Es war eine feierliche Zeremonie im Senatsgebäude in Ottawa, begleitet von einer beeindruckenden Prozession, die Charles und Königin Camilla in den Mittelpunkt rückte.
Königin Camilla trug dabei eine diamantbesetzte Brosche des Regiments „Queen’s Own Rifles of Canada“, die ein Ahornblatt mit einer Krone und der Zahl „2“ zeigt. Diese Brosche hat eine besondere Bedeutung, da Camilla seit 2011 Ehrenoberst des Regiments ist und sie bereits bei früheren Anlässen in Kanada trug. König Charles III. wiederum zierte sich mit dem Halsabzeichen des Order of Canada, was die langjährige Verbindung zwischen dem britischen Monarchen und Kanada verdeutlicht.
Inhalt der Thronrede und diplomatische Signale
Charles nutzte seine Rede nicht nur, um die historische Verbindung zu Kanada zu würdigen, sondern auch, um auf aktuelle globale Herausforderungen hinzuweisen. Er betonte, dass die Welt seit dem Zweiten Weltkrieg nie so gefährlich und instabil war und erwähnte die beispiellosen Herausforderungen, mit denen Kanada konfrontiert ist. Gleichzeitig sagte er, dass diese Herausforderungen auch Chancen für eine wirtschaftliche Transformation bieten könnten. Unter dem Motto „The True North is indeed strong and free!“ deuteten mehrere internationale Medien, darunter die „Washington Post“ und der „Guardian“, diesen Satz als diplomatische Antwort auf frühere Äußerungen von Donald Trump, der Kanada eher kritisch betrachtet hat.
BBC berichtete, dass dieser Bezug Teil der von der Regierung verfassten Rede war, es jedoch als persönliche Geste interpretiert werden könnte, die den Respekt vor Kanadas Unabhängigkeit ausdrückt. Historiker und Umfrageleiter zeigen sich jedoch skeptisch, was das allgemeine Interesse der Kanadier an dieser Monarchie betrifft. Der Besuch wurde als symbolisch bedeutsam angesehen, obwohl Umfragen zeigen, dass es in der kanadischen Bevölkerung wenig Begeisterung für die Monarchie gibt und eine Mehrheit kein Interesse an der Fortdauer dieser Institution hat.
Die Rolle der Monarchie in Kanada
Die kanadische Monarchie hat eine komplexe Beziehung zu ihrem Heimatland, die durch die Balfour-Deklaration von 1926 und das Statut von Westminster (1931) geprägt ist. Trotz der formellen Bindungen zwischen Kanada und dem Vereinigten Königreich wird die Monarchie von einem großen Teil der Bevölkerung als Fremdkörper wahrgenommen. Die Monarchie ist rechtlich eigenständig von der britischen und wird durch den Generalgouverneur, derzeit Mary Simon, repräsentiert, der die meisten Hoheitsrechte in Kanada wahrnimmt.
Umfragen deuten darauf hin, dass weniger als ein Drittel der Bevölkerung eine zukünftige Monarchie in Kanada befürwortet. Der Monarch hat theoretisch weitreichende Hoheitsrechte, die in der Praxis jedoch stark durch den Premierminister und das Parlament eingeschränkt werden. Eine Abkehr von der Monarchie würde eine komplexe Verfassungsänderung erforderlich machen, die die Zustimmung aller Commonwealth Realms benötigt.
Nach dem Staatsbesuch reisten König Charles III. und Königin Camilla zurück nach London, während die Diskussionen über die Relevanz der Monarchie in Kanada weiter andauern. Trotz eines Anstiegs des Nationalstolzes durch externe Faktoren, wie US-Zölle und Drohungen, bleibt die Rolle der Monarchie unter den Kanadiern umstritten. Die Residenz des kanadischen Monarchen und des Generalgouverneurs, Rideau Hall in Ottawa, bleibt ein Symbol für die anhaltende, wenn auch oft kritisch hinterfragte, Beziehung zu Großbritannien.
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Ort | Ottawa, Kanada |
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