Quaggamuscheln bedrohen Trinkwasser: Sorgen im Sauerland wachsen!

Möhnesee, Deutschland - Die Quaggamuscheln, ursprünglich aus dem Schwarzen Meer stammend, verbreiten sich alarmierend in deutschen und Schweizer Gewässern. Der Ruhrverband warnt vor spezifischen Gefahren, die diese invasive Muschelart für das Ökosystem und die Trinkwasserversorgung mit sich bringt. Besonders betroffen sind Talsperren im Sauerland, darunter der Möhnesee und die Sorpetalsperre, die zusammen 4,6 Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgen. Die Muscheln, die möglicherweise durch unvorsichtige Bootsbesitzer nach Nordrhein-Westfalen gelangten, setzen sich auch in technischen Anlagen zur Wasserversorgung fest und verursachen dort Verstopfungen.
Die invasive Art hat sich in Tauchuntersuchungen im Möhnesee in alarmierender Dichte gezeigt: Bis zu 1.500 Quaggamuscheln pro Quadratmeter wurden festgestellt. Das Filtrationsverhalten der Muscheln gefährdet nicht nur die Nahrungsgrundlage für heimische Fischarten, sondern beeinflusst auch die Biodiversität der Gewässer negativ. Die Muscheln nehmen große Mengen Phytoplankton und Algen auf, was zu einem Rückgang der Nahrungskette führen kann.
Ausbreitung und Bedrohung
Die Quaggamuschel, die bereits 2015 in der Schweiz nachgewiesen wurde, breitet sich rasant aus. Im Bielersee und Murtensee wurde eine besorgniserregende Ansammlung von Quaggamuscheln entdeckt. Diese Art hat eine hellbraune bis graue Schale mit dunklen Streifen und kann bis zu vier Zentimeter groß werden. Ihre Fähigkeit, große Mengen Wasser zu filtern, führt nicht nur zu Verstopfungen an Wassergewinnungsanlagen, sondern bedroht auch die einheimische Biodiversität. Der Schiffsverkehr scheidet als Hauptursache für die Einschleppung der Muschel aus, was den anhaltenden Anstieg der Population erklärt.
Die gefundenen Quaggamuscheln in Schweizer Gewässern haben laut dem Energieunternehmen BKW insbesondere bei Fischpässen und Maschineneinläufen für Schwierigkeiten gesorgt. Der Befall mit Quaggamuscheln wird voraussichtlich zunehmen, was höhere Reinigungs- und Wartungskosten zur Folge haben könnte, die sich letztendlich in höheren Wassergebühren niederschlagen werden.
Prävention und Empfehlungen
Um die weitere Verbreitung der Quaggamuscheln zu verhindern, empfiehlt sich eine gründliche Kontrolle von Booten vor Gewässerwechsel. Bootsbesitzer sollten insbesondere auf folgende Punkte achten:
- Genau kontrollieren
- Gründlich reinigen
- Komplett austrocknen
Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die invasive Art in Schach zu halten und den ökologischen Schaden zu minimieren. Experten äußern sich skeptisch, dass sich der Bestand der Quaggamuscheln von selbst dezimiert, wodurch eine aktive Bekämpfung unerlässlich bleibt.
In Anbetracht der Gefahr, die von Quaggamuscheln ausgeht, ist es unerlässlich, dass sowohl Behörden als auch die breite Öffentlichkeit das Problem ernst nehmen. Während der genaue Umfang der Bedrohung durch diese invasiven Arten noch erforscht wird, bleibt der Zeitdruck hoch, um geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung zu ergreifen.
Zusammenfassend ist die Situation sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz kritisch. Invasive Muscheln wie die Quaggamuschel müssen konzentriert beobachtet werden, um die negativen Auswirkungen auf Gewässer und das Ökosystem zu minimieren. Die Herausforderungen für die Trinkwasserversorgung werden damit immer klarer.
Für weitere Informationen sind Sie eingeladen, die Berichte von maz-online, 20min und Umweltberatung Luzern zu lesen.
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Ort | Möhnesee, Deutschland |
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