Trump erhöht Stahlzölle auf 50%: Ein Schlag für die US-Wirtschaft!

US-Präsident Trump kündigt an, die Zölle auf Stahlimporte bei einer Rallye in Pennsylvania auf 50 % zu erhöhen, um die heimische Industrie zu fördern.
US-Präsident Trump kündigt an, die Zölle auf Stahlimporte bei einer Rallye in Pennsylvania auf 50 % zu erhöhen, um die heimische Industrie zu fördern. (Symbolbild/NAG)

Pittsburgh, Pennsylvania, USA - Der US-Präsident Donald Trump hat heute während einer Rallye außerhalb von Pittsburgh, Pennsylvania, angekündigt, die Einfuhrzölle auf Stahlimporte von aktuellen 25 % auf 50 % zu erhöhen. Diese Erhöhung tritt am 4. Juni in Kraft und zielt darauf ab, die US-Stahlindustrie zu stärken. Trump bezeichnete die Zollerhöhung als Vorteil für die heimische Fertigungsindustrie und warb insbesondere um die Arbeiterklasse-Wähler in der Rust Belt-Region, um seine Wiederwahl im Jahr 2024 zu unterstützen. Diese Maßnahme ist Teil seiner „America First“-Agenda, die protektionistische Politiken fördert, um inländische Wirtschaft und Beschäftigung zu sichern. Allerdings bleibt unklar, wie sich diese Zollerhöhung auf bestehende Handelsabkommen mit Ländern wie Kanada, Mexiko und dem Vereinigten Königreich auswirken wird, berichtet Al Jazeera.

Trump hob während seiner Ansprache eine bedeutende Partnerschaft zwischen Nippon Steel, dem größten Stahlproduzenten in Japan, und US Steel hervor. Diese Partnerschaft, die als „blockbuster agreement“ beschrieben wurde, beinhaltet eine geplante Investition von 14 Milliarden US-Dollar in US Steel. Diese Investition steht im Zentrum der Diskussionen, zumal Trump zuvor angekündigt hatte, die Übernahme von US Steel durch Nippon Steel zu blockieren, dann jedoch seine Position änderte und den Deal unterstützte, was die Gewerkschaft United Steelworkers skeptisch sieht, hieß es in einem Bericht von CTOL.

Wirtschaftliche Auswirkungen und internationale Reaktionen

Ökonomen warnen bereits, dass die hohen Zölle, die unter der Section 232 des Trade Expansion Act eingeführt werden, zu erhöhten Preisen für US-Verbraucher führen könnten. Schätzungen zufolge könnten die Zölle die Preise um weitere 75-120 USD pro Tonne steigern, was besonders die Margen für downstream Hersteller unter Druck setzen würde. Die ersten Zölle auf Stahl und Aluminium, die im März 2023 eingeführt wurden, hatten bereits zu einem Rückgang der Fertigstahlimporte um etwa 30 % und zu einem Preisanstieg für heißgewalzte Coils um 15-20 % geführt, was die Marktreaktionen gedämpft hat, wobei die Aktien von US Steel leicht anstiegen, während die von Cleveland-Cliffs fielen.

Zusätzlich zu den nationalen Konsequenzen analysiert das Kiel Institut für Weltwirtschaft in einer Simulation, dass die US-Zölle auch der eigenen Wirtschaft schaden könnten, indem sie zu einem Anstieg der Preise um 0,41 % führen und die Inflationsrate erhöhen. Exporte könnten um 1,37 % sinken, was möglicherweise die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Produkte im internationalen Handel beeinträchtigt. Julian Hinz, Forschungsdirektor des Instituts, betont, dass die Zölle symbolisch protektionistisch wirken, tatsächlich aber wirtschaftliche Nachteile für die USA mit sich bringen können. Die EU wird dazu aufgefordert, wachsam zu bleiben und sich auf mögliche Eskalationen im Handelskonflikt vorzubereiten, so Hinz weiter.

Die Gewerkschaft United Steelworkers hat eine vorsichtige Haltung zur Fusion zwischen Nippon Steel und US Steel eingenommen. Turbocharged Zölle könnten zudem Verhandlungen über zukünftige Null-Zoll-Vereinbarungen mit europäischen Ländern komplizieren. Langfristig bleibt die Frage, ob derartige Zölle allein ausreichen, um die US-Stahlproduktion wirklich zu revitalisieren, da die heimische Kapazität nicht ausreiche, um den Bedarf zu decken.

Details
Ort Pittsburgh, Pennsylvania, USA
Quellen