Schorndorf: Ein Jahr nach der Flut – Erinnerungen, Verluste, Hoffnung!

Ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe in Schorndorf: Bilanz, Wiederaufbau und Hilfe für Betroffene im Fokus.
Ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe in Schorndorf: Bilanz, Wiederaufbau und Hilfe für Betroffene im Fokus. (Symbolbild/NAG)

Miedelsbach, Deutschland - Am heutigen Tag, dem 31. Mai 2025, wird in Schorndorf an die verheerende Hochwasserkatastrophe erinnert, die vor einem Jahr massive Zerstörungen in der Stadt und insbesondere im Ortsteil Miedelsbach hinterließ. Oberbürgermeister Bernd Hornikel betont, dass die Erinnerungen an die tragische Nacht unvergesslich bleiben werden. Zwei Menschen verloren ihr Leben, und zahlreiche Häuser wurden geflutet, während Autos mitgerissen und Existenzen vernichtet wurden. Die Betroffenen konnten oftmals noch nicht in ihre sanierungsbedürftigen Häuser zurückkehren, was die seelische und materielle Belastung weiter erhöht hat. Der gesamte Wiederaufbau und die Sanierungsarbeiten laufen, jedoch sind viele noch auf Hilfe angewiesen, um ihre Lebensqualität wiederherzustellen. ZVW berichtet.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Hilfe sind klar geregelt. Für die Förderanträge, die insbesondere bei den stark von der Katastrophe Betroffenen gefragt sind, ist ein Sachschaden an Wohngebäuden durch die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 Voraussetzung. Darunter fallen Schäden, die durch wild abfließendes Wasser, Sturzfluten oder aufsteigendes Grundwasser entstanden sind. Ab mindestens 5.000 Euro Schadenshöhe können Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden, gleichsam können auch Einkommenseinbußen berücksichtigt werden, sofern diese innerhalb von sechs Monaten nach dem Schadensereignis auftreten. Für Hauseigentümer und Vermieter gibt es spezielle Förderungen, welche bis zu 80% der förderfähigen Kosten abdecken. Land NRW informiert.

Wachsendes Hochwasserrisiko

Unter dem Einfluss des globalen Klimawandels zeigt sich ein besorgniserregender Trend: Hochwasserereignisse nehmen in Häufigkeit und Intensität zu. Statistiken belegen, dass Hochwasser seit dem Jahr 2000 nahezu 37 Prozent aller Naturkatastrophen weltweit ausmachen. In Deutschland sind etwa 7,6 Prozent aller Adressen einem statistischen Hochwasserrisiko ausgesetzt. Besonders gefährdet sind Personen, die in den Hochwasserzonen entlang des Rheins leben, wo rund 400.000 Einwohner in den kommenden Jahren mit Hochwasser rechnen müssen. Statista berichtet.

Die Hochwasserkatastrophe 2021 stellte sich als eine der schlimmsten Naturkatastrophen in der jüngeren Vergangenheit heraus. Beispielsweise fiel am 14. Juli in Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen über 240 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Das Schadensmaß dieser Tragödie übertraf alle bisherigen Hochwasserereignisse. Der Deutsche Bundestag reagierte darauf mit der Verabschiedung eines Aufbaufonds in Höhe von 30 Milliarden Euro, dessen Auszahlung jedoch durch bürokratische Hürden verzögert wird. Trotz der offensichtlichen Risiken zeigt sich, dass der Wiederaufbau von Wohnhäusern und Infrastrukturen selbst in gefährdeten Gebieten weiterhin genehmigt wird. Ein umfassender Ausbau des Hochwasserschutzes sowie die Berücksichtigung natürlicher Rückhalteräume werden als dringend notwendig erachtet, um zukünftige Schäden zu minimieren.

Details
Ort Miedelsbach, Deutschland
Quellen