Baerbock triumphiert als erste Präsidentin der UN-Generalversammlung!

Annalena Baerbock ist die erste Frau aus Westeuropa, die zur Präsidentin der UN-Generalversammlung gewählt wurde.
Annalena Baerbock ist die erste Frau aus Westeuropa, die zur Präsidentin der UN-Generalversammlung gewählt wurde. (Symbolbild/NAG)

New York, USA - Am 3. Juni 2025 wurde Annalena Baerbock zur Präsidentin der 80. Sitzung der UN-Generalversammlung gewählt. Mit 167 Stimmen setzte sie sich in einer geheimen Abstimmung deutlich gegen ihre Konkurrentin Helga Schmid durch, die lediglich 7 Stimmen erhielt. 14 Delegationen entschieden sich für eine Enthaltung. Damit ist Baerbock die erste Frau aus der Westeuropäischen Gruppe, die diesem Posten vorsteht, und die fünfte Frau insgesamt in der Geschichte dieser Institution. Mit 44 Jahren ist sie zudem eine der jüngsten Führungspersönlichkeiten, die je diese Position erreichen konnte, wie news.un.org berichtet.

Bedeutende Herausforderungen und Aufgaben liegen vor der neuen Präsidentin. Ihre Wahl erfolgt in einer Zeit, in der das multilaterale System vor erheblichem Druck steht, sowohl aufgrund laufender Konflikte als auch finanzieller Herausforderungen. In einem Klima der Unruhe, insbesondere in Bezug auf die Kriege in der Ukraine und in Gaza, wird die Generalversammlung zunehmend zu einem zentralen Forum für diplomatische Bemühungen und die Schaffung von Konsens.

Prioritäten und Verantwortungen

Baerbock kündigte an, als „ehrlicher Vermittler und Einiger“ unter den 193 Mitgliedstaaten auftreten zu wollen, wobei sie das Motto „Besser zusammen“ betonte. Sie legte drei Schwerpunkte für ihre Amtszeit fest: die Verbesserung der organisatorischen Effizienz, die Förderung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und die Schaffung eines inklusiven Forums. Des Weiteren unterstrich sie die Bedeutung von Geschlechtergerechtigkeit, Mehrsprachigkeit sowie die Beteiligung der Zivilgesellschaft und der Jugend an politischen Prozessen.

Im Rahmen ihrer neuen Verantwortung könnte Baerbock auch Einfluss auf die Wahl eines neuen UN-Generalsekretärs nehmen und Deutschland bei der Bewerbung um einen nicht-ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat vertreten. Ihre Vorgängerin am Amt, Philemon Yang, lobte ihr Engagement für den Multilateralismus und ihre klare Vision für die internationale Zusammenarbeit.

Geschlechtergerechtigkeit im Fokus

Die Förderung der Gleichstellung und die Stärkung der Frauenrechte sind zentrale Themen, die Baerbock in ihrer neuen Rolle angehen möchte. Deutschland hat sich seit jeher dafür eingesetzt, bedeutende Fortschritte in der Gleichstellung auf internationaler Ebene zu erreichen. Dies wird unter anderem durch den Beitritt zu verschiedenen UN-Kommissionen und beim Engagement für die Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) deutlich, die Deutschland 1985 ratifiziert hat. Laut bmfsfj.de, behandelt Deutschland Gleichstellungsfragen aktiv und ist seit April 2019 wieder Mitglied der Frauenrechtskommission.

Die UN hat im Laufe der Jahre verschiedene Initiativen und Strategien entwickelt, um Geschlechtergerechtigkeit zu fördern, wie den Dritten Strategischen Plan von UN Women, der sich auf globale Normen, die Teilhabe von Frauen und den Schutz vor Gewalt konzentriert. Baerbock wird als Präsidentin der Generalversammlung, die ein wichtiges Forum für die Diskussion dieser Themen darstellt, eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung dieser Ziele übernehmen.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Annalena Baerbocks Wahl in ein bedeutendes Amt sowohl für Deutschland als auch für die internationale Gemeinschaft von großer Relevanz ist. Ihre Prioritäten könnten entscheidend dazu beitragen, die bestehenden Herausforderungen des multilateralen Systems anzugehen und den Dialog über Gleichstellung und Frauenrechte weiter voranzutreiben.

Details
Ort New York, USA
Quellen