Bier-Unmut bei Rock im Park: Fans fordern fränkische Alternativen!

Bei Rock im Park 2025 in Nürnberg sorgt das Bierangebot von San Miguel für Unmut unter den Besuchern. Hochpreise und Mangel an fränkischen Bieren stehen im Fokus.
Bei Rock im Park 2025 in Nürnberg sorgt das Bierangebot von San Miguel für Unmut unter den Besuchern. Hochpreise und Mangel an fränkischen Bieren stehen im Fokus. (Symbolbild/NAG)

Nürnberg, Deutschland - Bei Rock im Park, einem der größten Musikfestivals in Deutschland, sorgt das Bierangebot in diesem Jahr für Unmut unter den Besuchern. Anstelle der gewohnten fränkischen Biere wie Warsteiner, dafür aber das spanische Lagerbier San Miguel, wird letztlich ausgeschenkt. Der Preis von fast sieben Euro pro Bier wird als unangemessen hoch wahrgenommen und trägt zur Unzufriedenheit bei. Eine Frau aus Bayreuth kritisierte das Bier, das sie als „immer gleich schlecht“ beschreibt, und wünscht sich stattdessen eine Auswahl an regionalen Spezialitäten, insbesondere Kellerbier. Eine weitere Besucherin aus dem Sauerland verglich das Aussehen von San Miguel negativ mit dem vorangegangenen Angebot.

Die Frage nach regionalen Biersorten wird von mehreren Gästen aufgeworfen. Rainer aus Nürnberg gibt an, das neue Bier sei trinkbar, doch auch er wünscht sich die heimische Brauerei Schanzenbräu am Ausschank. Katrin aus Stein äußert ähnliche Vorlieben und lässt ebenfalls kein gutes Wort über die Auswahl verlieren. Auch eine Gruppe von Anhängern plädiert für eine größere Auswahl an alkoholfreiem Bier.

Logistische Hürden und Sponsorship

Matthias Adolph, der Festivalsprecher, erklärte, dass die Auswahl der Brauereipartner nicht auf regionalen Gesichtspunkten basiert. Logistische Herausforderungen haben dazu geführt, dass beim Ausschank große Brauerei-Konsortien wie Anheuser-Busch InBev ins Spiel kommen. Der Konzern sponsert das Festival und hat zusammen mit Beck’s seit diesem Jahr das Bierangebot übernommen. Traditionell kämpfen kleinere fränkische Brauerei-Betriebe mit der Logistik, die für ein großes Event erforderlich sind. Ausnahmen bilden die größeren Brauereien Tucher und Kulmbacher, doch beide sind in ihren Strategien nicht auf Rock im Park fokussiert, wie die Berichte von infranken.de zeigen.

Tucher, einst Partner bei Rock im Park, hat sich mittlerweile anderen Sponsoringmöglichkeiten gewidmet, während Kulmbacher das Festival als nicht relevant erachtet. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass regionale Anbieter beim Bierangebot keinen „Heimvorteil“ genießen und die Auswahl nach logistischen Fähigkeiten und Erfahrungen im Festivalgeschäft erfolgt.

Alternativen im Festival-Kalender

Die Vorfreude auf das Festival der Dortmunder Bierkultur wächst, während die Biergenüsse bei Rock im Park in diesem Jahr weiterhin für Diskussionen sorgen werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass im kommenden Jahr Nürnberger Bier ausgeschenkt wird, dünnt sich unter den gegenwärtigen Bedingungen allerdings erheblich aus.

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Ort Nürnberg, Deutschland
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