Der Ungeheuersee: Mythen und Geheimnisse aus Weisenheim am Berg!

Weisenheim am Berg, Deutschland - Der Ungeheuersee, ein malerisches mooriges Gewässer, hat für die Region um Weisenheim am Berg eine besondere Bedeutung. Er erstreckt sich über eine Länge von über 150 Metern und eine Breite von 50 Metern, liegt auf einer Höhe von 359 m ü. N.N. und ist zwar hübsch anzusehen, aber keinesfalls für Badegäste gedacht. Laut Rheinpfalz kann der See in trockenen Jahren sogar vollständig austrocknen, was seine Besucher durchaus überrascht.
Der Ungeheuersee ist kein Natursee, sondern ein Teich, der im Mittelalter als Viehtränke diente. Er wurde erstmals 1599 erwähnt und gehört zur Gemeinde Weisenheim am Berg. Seine Umgebung bietet nicht nur eine wunderschöne Aussicht, sondern auch eine Vielzahl von Pflanzenarten, darunter das seltene Wollgras und den rundblättrigen Sonnentau. Der See wird aufgrund seines nährstoffarmen Wassers als Naturdenkmal geschützt. Die Neugier, die seinen Namen umgibt, führt zu verschiedenen Theorien: Wissenschaftler assoziieren ihn mit den Begriffen „Unger“ (Waldweide) und „Heyer“ (Gehege), während folkloristische Erklärungen von unheimlich leuchtenden Bäumen und Waldgeistern erzählen, die Kinder raubten.
Freizeit und Naturschutz
Die Ortsgruppe des Pfälzerwald-Vereins Weisenheim fördert aktiv den Erhalt der wunderschönen Natur rund um den Ungeheuersee. Ihr umfangreiches Programm richtet sich an Kinder, Jugendliche und Familien. Laut pwv-weisenheim.de stehen thematische Wanderungen zu festlichen Anlässen, wie Ostern und Halloween, sowie Zwergenwanderungen und geführte Exkursionen, die Spaß und Lernen kombinieren, auf dem Programm.
Besonders beliebt sind auch die Bastel- und Werkangebote am Ungeheuersee, die die Kreativität anregen und den Teilnehmern die Möglichkeit geben, mit Natur- und modernen Materialien zu arbeiten. Das jährlich stattfindende Pfingstzeltlager der Deutschen Wanderjugend bietet Kindern bis 14 Jahren spannende Naturerlebnisse und Geselligkeit, während für ältere Jugendliche in den Sommerferien Tagesfahrten zu Outdoorerlebnissen und Freizeitparks organisiert werden.
Geschichte und Mythologie
Der Ungeheuersee ist nicht nur für seine Naturschönheit bekannt, sondern auch für seine geschichtlichen Überlieferungen. Im Dreißigjährigen Krieg sollen Glocken im See versenkt worden sein, um sie vor Räubern zu schützen. Nach dem Krieg war niemand mehr in der Lage, die genaue Lage der Glocken zu bestimmen, da die entsprechenden Kirchenbücher verbrannt waren. Interessanterweise wird vermutet, dass das heutige Glockenläuten von einem silbernen Glöckchen der Mönche des Klosters Höningen stammt.
Diese spannenden Geschichten werden ergänzt durch folkloristische Erzählungen, die in „Pfälzer Sagen und Legenden“ von Viktor Carl dokumentiert sind. Ein beliebtes Thema ist die Legende von Waldgeistern, die in den Wäldern rund um den See leben. Geschichten wie diese tragen zur mystischen Atmosphäre des Ungeheuersees bei und ziehen zahlreiche Besucher an.
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Ort | Weisenheim am Berg, Deutschland |
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