Schulzentrum Lütjenburg: Sanierungspläne scheitern an Finanzkrise!

Bastian Manthei erörtert die Sanierung des Schulzentrums Lütjenburg im Bauausschuss. Finanzierung und Pläne stehen zur Debatte.
Bastian Manthei erörtert die Sanierung des Schulzentrums Lütjenburg im Bauausschuss. Finanzierung und Pläne stehen zur Debatte. (Symbolbild/NAG)

Lütjenburg, Deutschland - Im Rahmen einer Sitzung des Bauausschusses hat Bastian Manthei, der kommissarische Leiter des Gymnasiums in Lütjenburg, die dringende Notwendigkeit zur Sanierung des Schulzentrums angesprochen. Laut seinem Bericht sollten die Pläne zur vollständigen Umsetzung gebracht werden. Über eine Dauer von drei Jahren haben Schüler, Lehrer, Eltern sowie ein Planungsbüro den Bedarf ermittelt. Die erforderlichen Mittel für die Umsetzung des gesamten Konzepts belaufen sich auf etwa 77 Millionen Euro, wie kn-online.de berichtet.

Jedoch stehen diese Pläne unter finanziellen Vorbehalten. Der Kreis Plön sieht sich laut den Kreistagsabgeordneten mit einem Defizit von fast 15 Millionen Euro im aktuellen Haushaltsplan konfrontiert. Nicola Specker von den Grünen kritisierte die ungleiche Behandlung des Gymnasiums in Lütjenburg im Vergleich zum Heinrich-Heine-Gymnasium in Heikendorf, während Susanne Elbert von der GvO bemängelte, dass das Gymnasium ein „Low-Budget-Modell“ erhalten solle. Klaus Jans von der SPD stellte klar, dass alle Maßnahmen von der Finanzierung abhingen. Um die Finanzierung zu sichern, verwies Elbert auf mögliche Mittel aus dem Infrastrukturfonds des Bundestags, der 100 Milliarden Euro für Sanierungen zur Verfügung stellt.

Alternative Lösungsvorschläge

Angesichts der finanziellen Engpässe empfahlen die Abgeordneten dem Kreistag, nicht das gesamte Sanierungskonzept umzusetzen. Stattdessen sollte eine reduzierte Variante mit einer Kostenobergrenze von 60 Millionen Euro in Betracht gezogen werden, die keinen Neubau des Oberstufen Lern- und Arbeitszentrums (OLAZ) umfasst. Dies wirft Fragen auf, wie nachhaltig und zukunftsfähig die Bildungseinrichtungen am Standort bleiben können.

Zusätzlich wurde auch auf die Schule am Kührener Berg in Preetz hingewiesen, die ebenfalls einen Neubau benötigt. Für diese Schule werden die geschätzten Kosten auf rund 28 Millionen Euro angesetzt, wobei eine Kostenobergrenze von 30 Millionen Euro festgelegt werden soll. Die Entscheidungen über beide Beschlüsse werden im kommenden Kreistag am Donnerstag getroffen.

Bedeutung des Schulbaus in Deutschland

Schulbau ist ein zentrales Thema in vielen Bundesländern, da er Neubauten, Sanierungen und Modernisierungen umfasst. Laut bildungsserver.de sind die Schulträger für den Schulbau verantwortlich, während das Land Richtlinien vorgibt und Förderprogramme zur Unterstützung bereitstellt. In Schleswig-Holstein, wo die Schule in Lütjenburg liegt, gibt es spezifische Informationen zu aktuellen Förderprogrammen im Bereich Schulbau.

Ein Beispiel für landesweite Initiativen ist die Berliner Schulbauoffensive, die darauf abzielt, die Schulinfrastruktur durch Investitionen zu verbessern. Für Neubauten und Sanierungen stehen signifikante Mittel zur Verfügung, wie etwa Förderhöhen von bis zu 70% der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben. Diese Initiativen sind unerlässlich, um die Gestaltung von Lernräumen an Schulen auf die aktuellen Bedürfnisse von Schülern und Lehrern auszurichten, insbesondere in Zeiten steigender Schülerzahlen.

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Ort Lütjenburg, Deutschland
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