Hildesheimer Studierende gewinnen Preise für KI-Ideen für Senioren

Am 5. Juni 2025 wurden bei den LINGA-Wochen in Hildesheim die besten KI-Projekte zur Unterstützung älterer Menschen ausgezeichnet.
Am 5. Juni 2025 wurden bei den LINGA-Wochen in Hildesheim die besten KI-Projekte zur Unterstützung älterer Menschen ausgezeichnet. (Symbolbild/NAG)

Hildesheim, Deutschland - Am 5. Juni 2025 wurden die diesjährigen LINGA-Wochen gefeiert, ein bedeutendes Ereignis, das sich mit der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) für ältere Menschen beschäftigt. Die Veranstaltung wird von der Landesinitiative Niedersachsen Generationengerechter Alltag (LINGA) organisiert und zielt darauf ab, Studierende für die Potenziale des Alterns zu sensibilisieren. Das diesjährige Motto lautete: „Wie kann Künstliche Intelligenz älteren Menschen im Alltag helfen?“ Dabei nahmen 34 Studierende aus sechs Fachbereichen an vier Hochschulen in Niedersachsen teil, um interdisziplinäre Ideen zu entwickeln und zu präsentieren.

Die LINGA-Wochen begannen mit inspirierenden Impulsen zum Thema KI und einem Dialog zwischen den Studierenden und älteren Menschen. Ein zentraler Aspekt war die Co-Creation und Partizipation, bei der die Studierenden in interdisziplinäre Gruppen eingeteilt wurden. Wichtige Fähigkeiten wie Konfliktlösung, Zusammenarbeit und Selbstorganisation wurden hierbei besonders gefördert. In einer zweiwöchigen Selbstlernphase entwickelten die Teilnehmer innovative Konzepte, die auch eine Markteinführung anstreben.

Prämierten Projekte mit Hildesheimer Beteiligung

Alle drei ausgezeichneten Projekte, die während dieser LINGA-Wochen prämiert wurden, hatten eine bedeutende Beteiligung von Hildesheimer Studierenden. Der erste Platz ging an „Smarter Huus“, ein KI-gestütztes Monitoring-System für die Wohnumgebung. Den zweiten Platz belegte „BertrugsRadar+“, eine App, die Senior*innen vor Betrugsversuchen schützen soll. Den dritten Platz sicherte sich das Projekt „MIRA“, ein sprachgesteuerter, KI-basierter Alltagsassistent in Form eines Wandspiegels.

Die Auszeichnung dieser Projekte unterstreicht nicht nur das Engagement der Studierenden, sondern öffnet auch Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und einer möglichen Markteinführung dieser Technologien. Das nächste Motto der LINGA-Wochen 2026 wird die Herausforderungen von pflegenden Angehörigen zwischen Beruf und Betreuung beleuchten.

KI und der Austausch mit älteren Menschen

Der Austausch zwischen jüngeren und älteren Generationen steht bei diesen Initiativen im Mittelpunkt. Das Projekt „KI für ein gutes Altern“ zielt darauf ab, ältere Menschen für Künstliche Intelligenz zu interessieren und ihnen den Zugang zu einigen Technologien zu erleichtern. Lernangebote umfassen das Verständnis für maschinelles Lernen, praktische Erfahrungen mit KI-Geräten und die Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen. Diese Qualifizierungsmaßnahmen vermitteln digitale Kompetenzen, die für ein selbstbestimmtes Altern wichtig sind.

Eine aktuelle Bitkom-Umfrage zeigt, dass der Einsatz von KI für ältere Menschen die höchste Priorität hat. Dennoch sind ältere Menschen und ihre Interessenvertretungen bislang kaum in die Entwicklung und Anwendung von KI-Systemen integriert. Der Zugang zu Daten älterer Menschen bleibt für viele Forschungsprojekte eine Herausforderung. Die Initiative strebt daher eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft an, um die Perspektiven älterer Menschen in den Diskurs über KI einzubeziehen.

Für weiterführende Informationen zu den LINGA-Wochen und den Veranstaltungen stehen die folgenden Links zur Verfügung: Universität Hildesheim und LINGA FAQ. Informationen zur Initiative „KI für ein gutes Altern“ finden Sie unter Digitalpakt Alter.

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Ort Hildesheim, Deutschland
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