Haus Coburg in Delmenhorst: Kunst-Inventur überfällig und notwendig!

Das Haus Coburg in Delmenhorst führt eine umfassende Inventur seiner über 2.000 Kunstwerke durch, um die Sammlung zu ordnen.
Das Haus Coburg in Delmenhorst führt eine umfassende Inventur seiner über 2.000 Kunstwerke durch, um die Sammlung zu ordnen. (Symbolbild/NAG)

Haus Coburg in Delmenhorst: Kunst-Inventur überfällig und notwendig!

Delmenhorst, Deutschland - Das Haus Coburg in Delmenhorst, ein bedeutendes kulturelles Zentrum, führt derzeit eine umfassende Inventur seiner städtischen Kunstsammlung durch. Seit dem 8. Juni 2025 ist die Inventur, die über drei Wochen geht, im vollen Gange. Diese Maßnahme wurde notwendig, um die Sammlung, die seit 1974 systematisch aufgebaut wird, nach Jahren der Lagerung und wechselnden Standorten zu ordnen. Arts Director Matilda Felix, die die Galerie seit 2021 leitet, betont die Notwendigkeit dieser Maßnahme, um die genaue Nachverfolgbarkeit der über 2.000 Kunstwerke sicherzustellen. Zurzeit sind 2.059 Werke handschriftlich auf Karteikarten verzeichnet. Einige dieser Kunstwerke verfügen jedoch über keine Inventarnummer, was die Arbeit erheblich erschwert, insbesondere da die Stücke über die Stadt verteilt sind, was die Organisation und Verwaltung kompliziert macht.

Felix hat bereits im Vorfeld der Inventur Informationen über die Standorte der Werke eingeholt. Der Explorationsprozess umfasste das Vermessen, Fotografieren und die Dokumentation jedes Kunstwerks, um diese an vermerkten Standorten abzulegen. Unterstützt wurde die Galerie dabei von Ehrenamtlichen, die durch ihre Mitarbeit wertvolle Hilfe leisten. Da auch häufig Leihanfragen von anderen Institutionen und Forschern eingehen, ist es jetzt notwendig, die Anfragen während der Inventur validieren zu können. Aktuell sind Anfragen aufgrund des aufwendigen Verfahrens der Recherche nicht möglich.

Zukünftige Herausforderungen

Die Inventur stellt nicht nur eine erste Etappe dar, sondern der gesamte Prozess wird bis zur nächsten geplanten Inventur im Januar 2026 fortgesetzt. Tatsächlich ist Felix der Auffassung, dass eine Schließung des Hauses für ein Jahr zur vollständigen Inventur notwendig wäre. Eine solche Maßnahme wird jedoch als nicht realisierbar erachtet. Die Galerie hat zudem Bedenken hinsichtlich der Lagerbedingungen, da die Sammlung nicht klimatisiert ist und die Werke hochempfindlich sind. Die aktuelle Lagerung, die eine Stapelung der Werke umfasst, gefährdet den Zustand der Kunstwerke, was Felix alarmiert.

Im Rahmen dieser Inventur sind die provisorischen Lagerflächen und Umbaumaßnahmen ebenfalls Teil des Projekts. Deren Optimierung wird wesentlich dazu beitragen, die Zukunft der Sammlungsverwaltung zu sichern, sowie die Übertragung der Werke in ein angemessenes Depot ermöglichen. Laut einem Bericht von wissenschaftliche-sammlungen.de ist ein gut geführtes Inventar entscheidend für die Identifikation und Dokumentation sowie für die Verfolgung einer gezielten Sammlungspolitik.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die laufende Inventur des Hauses Coburg einen wichtigen Schritt in der Freizeit- und Kulturförderung der Stadt Delmenhorst darstellt. Die Herausforderungen in der Dokumentation und die Sicherstellung der Sammlungsintegrität sind zentrale Aspekte dieser Bestrebungen. Die Fortschritte werden am 5. Juni im Rahmen eines Presserundgangs detailliert vorgestellt werden, was weitere Einblicke in den Fortschritt geben wird, wie die Erhaltung und Sichtbarkeit der Sammlung verbessert werden kann, wie auch delmenhorst.de berichtet.

Die laufenden Maßnahmen in der Galerie belegen den Einsatz für eine bessere Sammlungsverwaltung und verdeutlichen die Bedeutung eines umfassenden Inventarisierungsprozesses für das kulturelle Erbe der Stadt Delmenhorst und darüber hinaus. Effiziente Sammlungsverwaltung ist für Museen und Galerien von essenzieller Bedeutung, um nicht nur die Werke zu schützen, sondern auch die kulturelle Identität zu bewahren.

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OrtDelmenhorst, Deutschland
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