Erlangen in Aufruhr: Verängstigte Katze vor Tierheim ausgesetzt!

Erlangen, Deutschland - In der vergangenen Woche ereigneten sich alarmierende Vorfälle vor dem Tierheim Erlangen, als gleich mehrere Katzen ausgesetzt wurden. Die erste Katze wurde in der Nacht auf Samstag, den 24. Mai 2025, vor dem Tierheim entdeckt. Ein Mitarbeiter fand das verängstigte Tier zufällig, als er von einem Außendienst zurückkam. Über den Gesundheitszustand der Katze, die freundlich auf den Mitarbeiter reagierte, bestehen jedoch große Bedenken, sodass tierärztliche Untersuchungen notwendig sind. Der Vorfall wirft Fragen auf, da keinerlei Informationen oder Hinweise zur Herkunft des Tieres hinterlassen wurden. „Uns ist unverständlich, warum Menschen Tiere aussetzen, denn wir bieten immer Hilfe an“, äußerte sich die Tierheim-Sprecherin Laura Legradi besorgt in einem Bericht von inFranken.
Nur wenige Tage später, in der Nacht auf Sonntag, wurden erneut drei Katzen vor dem Tierheim abgesetzt. Diese Katzen schienen in besserem Zustand zu sein, waren jedoch ebenfalls verängstigt. Das Tierheimpersonal zeigte sich fassungslos und betonte die Unfähigkeit, Tiere bei den aktuellen niedrigen Temperaturen einfach auszusetzen. Wie berichtet von Nordbayern, gab es auch hier keine Informationen zu den Tieren, und die Mitarbeiter bitten die Bevölkerung um Hinweise, die unter der Telefonnummer 09131207788 gemeldet werden können.
Wachsende Sorgen um ausgesetzte Tiere
Diese Vorfälle sind Teil eines größeren Problems, das sich in vielen Teilen Deutschlands abzeichnet. Tierheimen wird berichtet, dass die Zahl der ausgesetzten Haustiere stetig zunimmt. In vielen Fällen werden Tiere nicht direkt in Tierheime gebracht, sondern in Wäldern, an Raststätten oder auf Parkplätzen zurückgelassen. Laut einem Bericht von VIER PFOTEN steigt diese Problematik besonders zur Urlaubszeit, da viele Halter überforderte Haustiere als Last empfinden. Dies gilt insbesondere für Junghunde, die während der Corona-Pandemie als begehrte Haustiere online erworben wurden und nun häufig als nicht mehr gewollt abgegeben werden.
Die schockierenden Zahlen sind alarmierend: Der Hamburger Tierschutzverein zählte im Juni 2021 bereits hundert ausgesetzte Heimtiere in und um Hamburg. Auch bei uns in Erlangen ist die Situation nicht anders, und die Tierheimmitarbeiter sind besorgt, dass die Kapazitätsgrenzen bald erreicht sein könnten. Um dem entgegenzuwirken, fordert der Bundesrat eine einheitliche Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hunde und Katzen. Diese Maßnahme könnte nicht nur zur Reduktion ausgesetzter Tiere beitragen, sondern auch die Rückverfolgbarkeit bei Tierquälerei verbessern und die Gesundheit der Tiere erhöhen.
Tierschützer appellieren an die Verantwortlichen, hier schneller zu handeln. „Jeder kann Hilfe anbieten; es gibt immer Alternativen zum Aussetzen“, betont Legradi, während die Bevölkerung aufgerufen wird, aufmerksam zu sein und bei Verdacht auf Tierverlassenschaften sofort zu handeln.
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Ort | Erlangen, Deutschland |
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