Bergkirchweih in Erlangen: Polizei bilanziert friedlichen Auftakt mit Vorfällen

Erlangen, Deutschland - Die Bergkirchweih in Erlangen hat zum Auftakt eine positive Bilanz aus Sicht der Polizei gezogen. Laut InFranken verlief das Fest weitgehend friedlich, auch wenn es einige vereinzelte Vorfälle gab. Viele gut gelaunte Besucher sorgten für eine ausgelassene Stimmung auf dem Gelände. Allerdings übertrieben es einige mit dem Alkohol, sodass sieben junge Erwachsene die Rettungsdienste in Anspruch nehmen mussten.

Besonders auffällig war der traditionelle „Kastenlauf“ am Donnerstag, der ohne größere polizeiliche Vorkommnisse stattfand. Am Abend hingegen war das Berggelände stark besucht, was teilweise zu Auseinandersetzungen führte. So wurden zwei Körperverletzungsdelikte registriert, bei denen Alkohol eine Rolle spielte. Ein Streit um eine Sitzgelegenheit entglitt zwei Frauen, wobei eine 50-jährige Frau aus Nürnberg die 21-jährige Fürtherin ins Gesicht schlug. Zudem erlitt ein 37-Jähriger beim Übergriff eines 20-Jährigen, der ohne ersichtlichen Grund zuschlug, Verletzungen, die einen Krankenhausaufenthalt nach sich zogen.

Alkohol und Auseinandersetzungen

Ein weiteres Beispiel für die negativen Auswirkungen übermäßigen Alkoholkonsums zeigte sich in der Goethestraße, wo zwei alkoholisierte Männer (24 und 41 Jahre) aneinander gerieten. Der 24-Jährige erlitt eine Augenverletzung. Auch in der Fußgängerzone kam es zu einer gefährlichen Auseinandersetzung, als ein 40-Jähriger einen 27-Jährigen mit einem Kopfstoß verletzte. Der Verletzte musste in das Uniklinikum eingeliefert werden.

In den folgenden Tagen wurden weitere Vorfälle registriert. Am sechsten Tag, gegen 19 Uhr, wurden am Bürgermeistersteg zwei neue Körperverletzungsdelikte gemeldet. Ein unbekannter Mann entwendete einem 16-Jährigen einen Sombrero. Als das Opfer hinter ihm herlief, stürzte es über einen Bierkasten und wurde anschließend am Boden von mindestens drei Personen geschlagen, sodass auch hier eine Krankenhausbehandlung erforderlich war.

Vandalismus und Diebstahl

Darüber hinaus kam es zu weiteren Vorfällen von Vandalismus. So trat ein alkoholisierter Festbesucher eine Holztür ein, was einen Sachschaden von 250 Euro verursachte. Ein 18-Jähriger schlug gegen eine Plexiglasscheibe eines Fahrgeschäfts, was einen Schaden von 1000 Euro nach sich zog. Zudem versuchten zwei Frauen (56 Jahre) unrechtmäßig Geld an der Damentoilette einzusammeln. Eine junge Frau fand einen verlorenen Geldbeutel und übergab ihn den Toilettenfrauen, die jedoch abstreiteten, ihn erhalten zu haben. Die Polizei stellte den leeren Geldbeutel später im Mülleimer fest, wobei das Bargeld in den Büstenhaltern der Toilettenfrauen gefunden wurde.

Polizeikontrollen fanden ebenfalls statt, unter anderem wurden zwei Jugendliche (13-15 Jahre) kontrolliert, die Zigaretten austauschten. In einer weiteren Situation lief ein Streit zwischen einem 27-Jährigen und seinen Bekannten in der Innenstadt aus dem Ruder. Als die Polizei intervenierte, wurde das Einsatzteam beleidigt. Der Täter hatte einen Alkoholpegel von 1,8 Promille, was zu seiner Festnahme führte.

Wenngleich die Polizei insgesamt eine positive Bilanz zum Auftakt der Bergkirchweih ziehen kann, zeigen die zahlreichen Vorfälle, dass übermäßiger Konsum von Alkohol nach wie vor ein zentrales Thema bei solchen Festen bleibt. Weitere Informationen zu Maßnahmen, die den Alkoholmissbrauch im öffentlichen Raum eindämmen sollen, finden Sie in dem Dokument von Polizei-Newsletter.