Finger weg von unseren Feiertagen: Deutschlands Erholung in Gefahr!

Dänemark - Am 31. Mai 2025 nimmt die Diskussion über die Bedeutung von Feiertagen in Deutschland erneut an Fahrt auf. Wie lvz.de berichtet, wird Himmelfahrt, ein Feiertag, der 40 Tage nach Ostern gefeiert wird, nicht nur als Tag zum Feiern, sondern auch als Wirtschaftsfrage betrachtet. Wirtschaftsvertreter und Politiker erwägen, Feiertage abzuschaffen, um das Wirtschaftswachstum voranzutreiben.
Eine Umfrage zeigt, dass zwei Drittel der Deutschen gegen die Streichung von Feiertagen sind. Das Festhalten an den Feiertagen ist für viele Menschen wichtig, um Erholung und Entspannung zu finden, insbesondere in stressbelasteten Berufen. Viele nutzen Himmelfahrt für Aktivitäten wie Bollerwagenfahrten oder Kurzurlaube.
Die wirtschaftlichen Überlegungen
Die Diskussion um die Feiertage wird von der Wahrnehmung begleitet, dass Deutsche im Vergleich zu anderen Ländern weniger arbeiten. Ein zusätzlicher Arbeitstag könnte das Bruttosozialprodukt Deutschlands um bis zu 8,6 Milliarden Euro jährlich steigern. Dies zeigt sich besonders in der Debatte um den Pfingstmontag, der als möglicher Wackelkandidat für eine Streichung genannt wird.
In Deutschland gibt es neun gesetzliche Feiertage, die je nach Bundesland variieren: Sachsen hat 11, Bayern 13 und Berlin sowie Hessen jeweils 10. Während Sachsen den Buß- und Bettag als Feiertag beibehielt, haben andere Bundesländer diesen abgeschafft. Feiertage spielen eine entscheidende Rolle für die Umsatzsteigerungen in der Gastronomie, im Einzelhandel und im Tourismus.
Ein Blick nach Dänemark
Im Vergleich zu Deutschland folgt Dänemark einem anderen Ansatz, wenn es um die Work-Life-Balance geht. Nach Informationen von denmark.dk ermöglicht die dänische Gesellschaft es den Arbeitnehmern, ihre Arbeit so zu gestalten, dass persönliche Belange nicht vernachlässigt werden. Unterstützung für Eltern wird großgeschrieben, mit flexiblen Arbeitszeiten, um Kinder abholen zu können oder um bei Krankheit einen bezahlten Tag freizunehmen.
Daten zeigen, dass dänische Arbeitnehmer oft bereits um 16 Uhr das Büro verlassen, was zu einer hohen Produktivität führt. Im Gegensatz dazu beträgt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Deutschland 34,8 Stunden, was unter dem EU-Durchschnitt von 37 Stunden liegt. Dänische Unternehmen setzen auf messbare Ergebnisse und gehen von einer klaren Verbindung zwischen Lebensqualität und Produktivität aus.
Die Herausforderungen in Deutschland
Die Arbeitsproduktivität in Deutschland stagnierte in den letzten Jahren, während Dänemark seine stabile Leistung, unterstützt durch effiziente Arbeitsprozesse und kürzere Mittagspausen, beibehält. In einem weiteren Schritt zeigt sich, dass lange Arbeitszeiten, wie sie in Deutschland häufig anzutreffen sind, negative Auswirkungen auf die Konzentration und die Gesundheit der Arbeitnehmer haben können, wie auch focus.de berichtet.
In Dänemark gehen viele Unternehmen auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter ein und bieten Homeoffice und flexible Arbeitszeiten an. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Stress zu vermeiden und der Belegschaft eine bessere Balance zwischen Berufs- und Privatleben zu ermöglichen.
Die Diskussion über die Streichung von Feiertagen und die Ausgestaltung der Arbeitswelt bleibt wichtig. Die Herausforderungen und Chancen, die diese Themen mit sich bringen, betreffen nicht nur die Wirtschaft, sondern auch das Wohlbefinden der Arbeitnehmer und deren Lebensqualität.
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