Erste Generation studiert: Forscherin aus Deutschland für Klimaschutz in Singapur!

München, Deutschland - Am 3. Juni 2025 wird das Agnes-Mackensen-Programm an der Technischen Universität München (TUM) als ein wegweisendes Projekt hervorgehoben, das Chancengleichheit fördert und Talente stärkt. Dieses Programm richtet sich insbesondere an Frauen, intersexuelle, nicht-binäre, transsexuelle und agender Personen (FINTA*), die als Erste in ihrer Familie ein Studium aufnehmen. Ein Beispiel für die Erfolge dieses Programms ist die Masterstudentin Anna Lena Salfer, die aktuell einen Forschungsaufenthalt an der Nanyang Technological University (NTU) in Singapur absolviert.
Salfer arbeitet im Rahmen eines Forschungsteams, das das Potenzial der Methode des „Enhanced Rock Weathering“ (EW) zur Kohlenstoffbindung in landwirtschaftlich genutzten Böden untersucht. Diese innovative Methode zielt darauf ab, den natürlichen Verwitterungsprozess zu beschleunigen, um Kohlendioxid (CO₂) aus der Atmosphäre zu entfernen. Durch das Verbreiten von fein gemahlenen Gesteinspartikeln, insbesondere aus Silikatgesteinen wie Basalt, wird der CO₂-Abbau in Böden unterstützt. Dies kann nicht nur zur CO₂-Reduktion beitragen, sondern auch die Bodenfruchtbarkeit verbessern.
Enhanced Weathering – Ein Schlüssel zur Kohlenstoffbindung
Enhanced Weathering ist eine Form des Geoengineerings, die eine grundlegende Strategie zur Bekämpfung des Klimawandels darstellt. Während der Verwitterung wird CO₂ in Bicarbonationen umgewandelt, was die Speicherung von Kohlenstoff ermöglicht. Beim Einsatz dieser Technologie auf Agrarflächen könnten signifikante CO₂-Mengen langfristig gebunden werden – die Verweildauer von Kohlenstoff in Böden kann damit von Millionen Jahren auf Jahrzehnte verkürzt werden.
Allerdings bringt die Anwendung von EW auch Herausforderungen mit sich. Dazu gehören der hohe Energiebedarf für das Mahlen der Gesteine, potenzielle gesundheitliche Auswirkungen durch das Einatmen von Gesteinspulver sowie Risiken der Kontamination von Nahrungsmitteln durch Schwermetalle. An der University of Illinois wird darüber hinaus an der genauen Berechnung der Verwitterungsraten und des Kohlenstoffreduktionspotenzials gearbeitet, um die Effizienz von Basaltgesteinszusätzen in landwirtschaftlichen Kulturen wie Mais und Miscanthus zu bestimmen.
Die Rolle der Geowissenschaften in der Klimaforschung
Die Relevanz der Geowissenschaften im Bereich der CO₂-Reduktion ist unbestreitbar. Studien belegen, dass das CO₂ einen wesentlichen Bestandteil des Kohlenstoffkreislaufs darstellt und somit eine zentrale Rolle im Klimawandel spielt. Die Reduktion von CO₂-Emissionen ist daher von höchster Priorität. Zu den Hauptmotiven zählen die Verringerung des Treibhauseffekts, die Minimierung der globalen Erwärmung und die Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts.
In der Forschung zur CO₂-Emissionsermittlung kommen mathematische Modelle zum Einsatz. Eine häufig angewandte Gleichung zur Berechnung der Emissionen lautet: Emissionen = Energieverbrauch × CO₂-Emissionsfaktor. So könnte eine Reduktion des CO₂-Emissionsfaktors um 40% die Emissionen von 100 Tonnen CO₂ auf 60 Tonnen reduzieren.
- Wälder absorbieren etwa 30% der menschengemachten CO₂-Emissionen.
- Zu den CO₂-Reduktionsstrategien zählen:
- Erneuerbare Energien (Wind, Solar, Biomasse)
- Energieeffizienz
- Carbon Capture and Storage (CCS)
Diese Ansätze unterstreichen die Notwendigkeit für innovative Technologien und ein starkes Bildungsfundament, um nachhaltige Praktiken zur CO₂-Reduktion voranzutreiben. Das Agnes-Mackensen-Programm und die Aktivitäten von Forschungsteams wie das in Singapur stellen sicher, dass Wissen und Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels synergetisch miteinander verbunden sind.
Für weitere Informationen über das Agnes-Mackensen-Programm an der TUM, die Methode des Enhanced Weathering oder die Rolle der Geowissenschaften in der Klimaforschung, besuchen Sie TUM, The Conservation Foundation und StudySmarter.
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Ort | München, Deutschland |
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