Trump verschiebt EU-Zölle: Verhandlungen über Handelsabkommen nehmen Fahrt auf!

US-Präsident Trump verschiebt Zölle auf EU-Importe, während Verhandlungen zur Handelsbeziehung intensifiziert werden.
US-Präsident Trump verschiebt Zölle auf EU-Importe, während Verhandlungen zur Handelsbeziehung intensifiziert werden. (Symbolbild/NAG)

Merkur, Deutschland - US-Präsident Donald Trump hat die Einführung neuer Zölle auf Importe aus der EU um einen Monat auf den 9. Juli verschoben. Ursprünglich sollten diese Zölle, die sich auf 50 Prozent belaufen, am 1. Juni in Kraft treten. Die Ankündigung zur Verschiebung erfolgte nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Diese betonte die enge Handelsbeziehung zwischen der EU und den USA und kündigte schnelle Verhandlungen an. Der 9. Juli markiert zudem das Ende eines im April festgelegten Aufschubs für andere Zölle.

Die EU hatte zuvor angekündigt, geplante Gegenzölle auf US-Produkte für 90 Tage auszusetzen, um eine Werksfrieden während der Verhandlungen zu wahren. Während Trump am Freitag mit hohen Strafzöllen drohte und sich wenig kompromissbereit zeigte, bietet die EU den USA eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter an, die bisher von der Trump-Regierung nicht akzeptiert wurde. Diese Gespräche sind besonders wichtig, da neue Abkommen den Ausbau amerikanischer Exporte von Flüssiggas (LNG) sowie den Import von Militärtechnik und Agrargütern umfassen könnten.

Die Zolldrohungen und deren Auswirkungen

In den letzten Monaten waren Trumps Zölle ein zentrales Thema, insbesondere in der Diskussion um die Auswirkungen auf die europäischen Märkte. Führende EU-Abgeordnete setzen sich weiterhin für eine Fortführung der transatlantischen Zusammenarbeit ein und haben die negativen Folgen der US-Zölle für Unternehmen und Verbraucher betont. Diese Sichtweise wurde durch Maroš Šefčovič, einen Mitglied der Europäischen Kommission, untermauert. Damit wird die Notwendigkeit betont, auf die amerikanischen Zöllen angemessen zu reagieren, falls die Verhandlungen scheitern.

Zusätzlich äußerte Trump jüngst die Drohung, einen Zoll von mindestens 25 Prozent auf importierte iPhones zu erheben. Dies geschah im Kontext seiner Kritik an Apple, da die Mehrheit der Geräteproduktion in Asien stattfindet. Die Möglichkeit einer solchen Maßnahme könnte insbesondere in den USA erhebliche Auswirkungen auf den Technikmarkt haben. Aufgrund dieser Unsicherheiten fiel die Aktie von Apple um mehr als 3 Prozent, ein Zeichen für die Schwankungen, die Trumps Zollpolitik in den letzten Monaten verursacht hat.

Die strategische Reaktion der EU

Trotz der angedrohten Zölle bleibt die EU entschlossen, mit den USA in Verhandlungen zu treten. Europäische Abgeordnete betonen die Vorteile eines offenen Handels und weigern sich, die Bemühungen zur Stärkung der transatlantischen Beziehungen aufzugeben, vor allem nach Trumps Wiederwahl im November 2024. Der punktsichere Austausch am 12. Februar 2025 über die Zolldrohungen ist ein Beleg dafür, dass die EU bereit ist, entschiedene Maßnahmen, einschließlich Gegenzöllen, zu ergreifen, falls die Verhandlungen nicht wie gewünscht verlaufen.

Die Situation bleibt angespannt, da sowohl die EU als auch die USA die Notwendigkeit eines geregelten Handels zueinander sehr ernst nehmen. Diese Entwicklungen verdeutlichen, wie komplex und dynamisch die transatlantischen Handelsbeziehungen in der heutigen Zeit sind.

Für weiterführende Informationen zu diesem Thema können Sie die Berichterstattung von Merkiur, FAZ und Europäisches Parlament konsultieren.

Details
Ort Merkur, Deutschland
Quellen