Bayerns Traumpaar unter Druck: Geht es für Harder und Eriksson weiter?

Pernille Harder und Magdalena Eriksson blicken auf ihre Zukunft beim FC Bayern München und die Herausforderungen im Frauenfußball.
Pernille Harder und Magdalena Eriksson blicken auf ihre Zukunft beim FC Bayern München und die Herausforderungen im Frauenfußball. (Symbolbild/NAG)

Ingolstadt, Deutschland - Pernille Harder und Magdalena Eriksson sind seit 2023 Teil des FC Bayern München, wo sie zusammen als Traumpaar im Fußball agieren. Ihre Verträge laufen jedoch bis 2026, und die Unsicherheit über ihre Zukunft in München wächst. Harder betonte, dass die Entscheidung, über 2026 hinaus zu bleiben, nicht nur in ihren Händen liegt. In ihrer ersten Saison für den FC Bayern erzielte Harder beeindruckende 14 Tore und fünf Assists in der Bundesliga, während Eriksson verletzungsbedingt lediglich auf elf Einsätze kam. Trotz dieser Herausforderungen bezeichnete Eriksson den Wechsel nach München als „die perfekte Entscheidung“ und hebt die Bedeutung eines glücklichen Umfelds für beide Spielerinnen hervor.

Mit der Verpflichtung von Stine Ballisager und Vanessa Gilles könnte sich die Situation für Eriksson im Kader verändern. Sie sieht sich selbst und Harder als Vorbilder im Frauenfußball und ist stolz darauf, in einem offenen Umfeld für homosexuelle Athleten zu spielen. Gleichzeitig deutet sie an, dass nach 2026 ein möglicher Umbruch im Kader des FC Bayern anstehen könnte, da dann mehrere Verträge auslaufen.

Internationale Bühne

Ein weiterer bedeutender Moment in Erikssons und Harders Karriere fand kürzlich in Odense statt, als sie beide als Teamkapitäne gegeneinander spielten. Eriksson äußerte, dass es ein „sehr stolzer Moment“ sei, als sie die Pennants austauschten. In diesem Nations League-Match setzte sich Schweden mit 2:1 gegen Dänemark durch. Eriksson sprach von der Bedeutung dieses Sieges und kündigte an, dass es bei der Leistung der schwedischen Mannschaft noch Raum für Verbesserungen gebe.

Die Begegnung war allerdings nicht ohne Kontroversen. Nach einem Duell mit Eriksson musste Harder sich wegen einer Verletzung behandeln lassen, was zu einer Diskussion über die Situation führte. Eriksson war der Meinung, dass sie den Ball gewonnen hätte und einen Freistoß verdient hätte.

Herausforderungen im Frauenfußball

Der Frauenfußball steht vor zahlreichen Herausforderungen, nicht nur im sportlichen Bereich. Finanzielle Ungleichheiten sind nach wie vor ein zentrales Thema. Frauen verdienen deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. Es gibt Berichte über Spielerinnen, die neben dem Sport einen „gewöhnlichen“ Beruf ausüben müssen, um über die Runden zu kommen. Ein Beispiel ist Alina Mailbeck vom 1. FC Nürnberg, die als Polizistin arbeitet und in ihrem Berufsleben eine flexible Teilzeitlösung gefunden hat, um den Anforderungen des Fußballs gerecht zu werden.

Aktuelle Statistiken zeigen, dass 62% der Spielerinnen in der Frauen-Bundesliga weniger als 2.920 Euro verdienen, während 35% unter 2.000 Euro bleiben. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verfolgt eine Wachstumsinitiative für den Frauenfußball und diskutiert über ein Mindestgehalt, das zwischen 2.190 und 3.650 Euro liegen könnte. Im Vergleich dazu konnte die National Women’s Soccer League in den USA vor kurzem einen TV-Vertrag über 240 Millionen US-Dollar abschließen, was die Kluft in der Vermarktung zwischen Frauen- und Männersport unterstreicht.

Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen bleibt abzuwarten, wie sich die Karriere von Harder und Eriksson entwickeln wird und ob sie auch nach 2026 im Frauenfußball weiterhin eine bedeutende Rolle spielen können.

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Ort Ingolstadt, Deutschland
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