125 Jahre Handwerkskammer Berlin: Tradition trifft Zukunft!
125 Jahre Handwerkskammer Berlin: Tradition trifft Zukunft!
Berlin, Deutschland - Was für ein Tag für das Berliner Handwerk! Am 8. Juli 2025 wird ein bedeutendes Jubiläum gefeiert: Die Handwerkskammer Berlin blickt auf stolze 125 Jahre zurück. Gegründet im Jahr 1900 auf Anordnung von Kaiser Wilhelm II., ist die Kammer längst mehr als nur eine Verwaltungsinstitution. Sie hat sich als Anlaufstelle, Impulsgeberin und Stimme für die Handwerksbetriebe in Berlin etabliert und dabei historische Entwicklungen wie die Industrialisierung, die zwei Weltkriege sowie die Teilung und Wiedervereinigung der Stadt überstanden. Laut der Handwerkskammer Berlin hat sich die Institution kontinuierlich gewandelt und modernisiert, ohne je ihre Grundprinzipien – Selbstverwaltung, Interessenvertretung und Unterstützung für Betriebe und Auszubildende – aus den Augen zu verlieren.
Diese Feier bietet nicht nur Anlass zur Rückschau, sondern auch zur Ausrichtung auf die Zukunft. Die Präsidentin der Handwerkskammer Berlin, Carola Zarth, unterstreicht die Bedeutung der Betriebe für die Geschichte und Zukunft des Handwerks. In ihrem Sinne sollen verstärkt die Beratungsangebote ausgebaut und die Gleichberechtigung zwischen traditionellem und innovativem Handwerk gefördert werden. Auch die hohe Ausbildungsqualität im Handwerk bleibt ein zentraler Punkt. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, hob auf der Festveranstaltung die Rolle des Handwerks als unverzichtbaren Motor für die Stadtentwicklung und die Wirtschaft hervor. Zusätzlich unterstützt der Berliner Senat das Handwerk durch Programme wie die Meistergründungsprämie und den Meisterbonus.
Ein Festakt für die Geschichte und Werte des Handwerks
Im Rahmen der Jubiläumsfeier versammelten sich rund 400 Gäste aus Handwerksorganisationen, der Politik, Wirtschaft und der Gesellschaft. Der Abend stand ganz im Zeichen von ‚Verantwortung, Werte, Zukunft‘. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hielt eine eindrückliche Festrede und betonte die enorme Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit von Handwerkern für die Demokratie. Dies wurde auch von Zentralverband des Deutschen Handwerks Präsident Jörg Dittrich untermauert, indem er die Handwerkskammern als Orte der gelebten Verantwortung darstellt, die durch Selbstverwaltung und ehrenamtliches Engagement geprägt sind.
Die Geschichte der Handwerkskammern ist nicht nur die Geschichte einer Berufsorganisation. Sie ist auch ein Zeugnis der Anpassungsfähigkeit, die den Handwerkern über die Jahrzehnte geholfen hat, sich den Herausforderungen zu stellen. Seit der Gründung vor 125 Jahren haben die Kammern zahlreiche gesetzliche Meilensteine durchlebt, die die Qualität und die Ausbildung im Handwerk fördern sollten. Ein Beispiel hierfür ist das Handwerksgesetz von 1897, welches die Grundlage für die inklusive Aufsicht über das Lehrlingswesen und die Bildung von Prüfungsausschüssen legte. Die Einführung des Meistertitels als Voraussetzung für die Führung eines Handwerksbetriebs und die Ausbildung von Lehrlingen bildet den Kern der heutigen Handwerkskultur. Diese Entwicklungen und Prinzipien sind laut Historikern entscheidend für die Beständigkeit und Relevanz des Handwerks bis heute, wie auf Deutsche Handwerks Zeitung dargelegt wird.
In einem feierlichen Rahmen wurden die Errungenschaften des Handwerks gewürdigt, und es wurde ein starkes Commitment für die Zukunft formuliert. Der Abend erinnerte daran, dass das Handwerk nicht nur Teil der Wirtschaft, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der Gesellschaft ist, der mit viel Engagement und Verantwortungsbewusstsein zur Bewältigung der Herausforderungen wie Digitalisierung und Klimaneutralität beiträgt.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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