Berlin verliert Deutschen Computerspielepreis 2026 an München!

Berlin verliert Deutschen Computerspielepreis 2026 an München!

Berlin, Deutschland - Im spannenden Rennen um den Deutschen Computerspielpreis hat Berlin einen herben Rückschlag erlitten. Am 18. Juni 2025 gaben die Veranstalter bekannt, dass die Preisverleihung 2026 in München stattfindet. Diese Entscheidung wurde mit einer starken Bewerbung Münchens begründet, die durch das Engagement der Stadt für die Games-Branche unterstrichen wird. Dorothee Bär, Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, lobte die Entwicklungschancen, die München für die Branche bietet. Damit wird die jahrelange Konkurrenz zwischen Berlin und München um die Vorherrschaft in der deutschen Games-Szene weiter angeheizt. Ein Umfrage des Branchenverbands „game“ zeigte zuletzt, dass München leicht die Nase vorn hatte und damit Berlins Ambitionen für die kommende Preisverleihung einen Dämpfer verpasste.

Doch Berlin gibt sich mit dieser Niederlage nicht geschlagen. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner lässt keinen Zweifel daran, dass sein Ziel die dauerhafte Verankerung des Deutschen Computerspielpreises in der Hauptstadt ist. Wegner hebt hervor, dass Berlin der beste Standort für das Event sei, da die Stadt über die meisten Unternehmen und das dynamischste Wachstum in der Games-Branche verfügt. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wird bereits kräftig in die Zukunft investiert. Ab 2026 soll das neue „House of Games“ eröffnen, das als grösstes Zentrum für Spieleentwickler in Deutschland fungieren soll. Hier werden große und kleine Unternehmen, Start-ups sowie Kultur- und Bildungsinstitutionen unter einem Dach vereint. Die Senatskanzlei hat angekündigt, den Aufbau des „House of Games“ in den Jahren 2024 und 2025 mit jeweils rund fünf Millionen Euro zu unterstützen.

Ein Blick auf die Gamesbranche

Die deutsche Gamesbranche hat in den letzten Jahren Höhen und Tiefen erlebt. Die interaktive Medienlandschaft boomt, was nicht zuletzt durch die jährliche Gamescom in Köln belegt wird, die 2019 mit rekordverdächtigen 373.000 Besuchern aufwartete. Auch wenn die Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 ihre Schatten geworfen hat, ist der Umsatz der Branche 2020 auf etwa 5,3 Milliarden Euro gestiegen, was Platz fünf im globalen Vergleich bedeutet. Zum Vergleich: Der Umsatz der Buchbranche belief sich 2020 auf 9,3 Milliarden Euro, während die Musikbranche nur 1,8 Milliarden Euro einspielte.

Berlin darf sich rühmen, dass dort rund 350 Unternehmen der Computerspiele-Branche ansässig sind, die über 4.000 Arbeitsplätzen mit einem Gesamtumsatz von über 400 Millionen Euro jährlich verteilen. Dies zeigt die Bedeutung und das Potenzial, das Berlin für die Games-Branche hat. Die Schwierigkeiten in diesem Sektor sind nicht zu übersehen, da es Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen und hohen Druck in den Studios gibt. Dennoch fördert die Bundesregierung die Branche bis 2023 mit 250 Millionen Euro, was die Unterstützung für Entwickler und deren kreative Ideen unterstreicht.

Spannend bleibt, wie sich die Konkurrenz zwischen Berlin und München entwickeln wird, während die Gamesbranche sich kontinuierlich wandelt. Ob die Pläne für das „House of Games“ in Berlin das Wappen gegen die Niederlage des Computerspielpreises tragen werden, bleibt abzuwarten. Doch die Zukunft verspricht, bunt und dynamisch zu werden.

rbb24 berichtet, dass …

mz.de zeigt, dass …

bpb.de erläutert die Situation in der …

Details
OrtBerlin, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)