Kinder im Imkerhut fordern: Rettet unsere sozialen Projekte!
Kinder im Imkerhut fordern: Rettet unsere sozialen Projekte!
Rotes Rathaus, 10178 Berlin, Deutschland - Heute, am 8. Juli 2025, versammelten sich etwa 1500 Menschen vor dem Roten Rathaus in Berlin, um ihre Stimme für den Erhalt sozialer und bildungsrelevanter Projekte zu erheben. Unter den Teilnehmern fanden sich zahlreiche Grundschulkinder, die mit gelben Imkerhüten und kreativen Schildern wie „Unsere Sozialarbeiter*innen sind unkürzbar“ und „Rettet unser Bienenprojekt“ auf sich aufmerksam machten. Der Protest wurde vom Paritätischen Wohlfahrtsverband organisiert und hatte das Ziel, gegen die geplanten Kürzungen im Bildungshaushalt für 2026/2027 zu protestieren.
Ein Anliegen der Demonstrierenden war die Unsicherheit über die Zuwendungen für soziale Projekte, die viele in der Stadt als unverzichtbar erachten. Laut dem Natur-Werk-Pädagogen Arezki Keddam gibt es ernsthafte Sorgen um die Finanzierung des Bienenprojekts und den drohenden Verlust vieler Jobs im Bereich Natur- und Werkpädagogik. Die Projekte werden vom Pestalozzi-Fröbel-Haus getragen, dessen Vertreter betonen, dass die Unsicherheiten die Kontinuität und Qualität der sozialpädagogischen Arbeit gefährden.
Drohen massive Einschnitte?
Die Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) hat angekündigt, dass im Etat-Entwurf für 2026/2027 keine Zuwendungen für externe Projekte eingeplant sind. Dies löst nicht nur bei den Kindern und Eltern Sorgen aus, sondern auch bei Fachleuten, die um ihre Arbeitsplätze bangen. Der Finanzsenator Stefan Evers (CDU) rief die Demonstrierenden zur Geduld auf, bis der endgültige Haushaltsentwurf vorliegt. Die Diskussion über diese Angelegenheiten wird in einer Woche nach der Sommerpause erneut aufgenommen.
Eine beratende Stimme in dieser Diskussion ist der ver.di, die den Paritätischen Wohlfahrtsverband in seinem Anliegen unterstützt. Diese Gewerkschaft hebt hervor, dass die vorgesehenen Kürzungen im Bereich der sozialen Arbeit zu einem Wegbrechen entscheidender Angebote führen könnten. Die aktuellen Unsicherheiten behindern nicht nur die Planung von Projekten, sondern gefährden auch die Arbeitsmöglichkeiten von vielen Fachkräften, die in diesen Bereichen tätig sind.
Die Folgen für Berlin und die Gesellschaft
Die möglichen Auswirkungen sind alarmierend: Befristete Arbeitsverträge können nicht verlängert werden, was dazu führt, dass Fachkräfte sich arbeitssuchend melden müssen, und qualifiziertes Personal könnte an andere Arbeitgeber verloren gehen. Die Gefahr eines finanziellen Schieflage durch ungedeckte Personalkosten ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Eine gesunde soziale Infrastruktur ist für Berlin essenziell, denn Kürzungen im sozialen Bereich könnten Segregation und soziale Spannungen verstärken und letztlich die gesamte Stadtgesellschaft belasten.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert daher von der Berliner Politik klare Zusagen zur Weiterfinanzierung bestehender Projekte und eine Anpassung der Fördersummen an die gestiegenen Kosten. Nur so kann sichergestellt werden, dass soziale Arbeit in Berlin weiterhin auf einem hohen Niveau stattfinden kann und die Gemeinschaft nicht weiter unter den Auswirkungen von Einsparungen leidet.
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Ort | Rotes Rathaus, 10178 Berlin, Deutschland |
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