Koch sorgt für Aufregung: Präsente Biberrezepte in Sozialen Medien!

Kade, Sachsen-Anhalt, Deutschland - Max Stiegl, ein bekannter österreichischer Spitzenkoch, sorgt mit seiner neuesten kulinarischen Kreation für Kontroversen. Er hat ein Menü entwickelt, das aus Biberfleisch besteht und thematisiert die Jagd auf diese Tiere. Laut Schwäbische.de ist ein ausgewachsener Biber in der Lage, bis zu 46 Kilogramm zu wiegen und das Fleisch soll geschmacklich in die Richtung von Wildenten gehen. Stiegl präsentiert seine Rezepte in sozialen Medien, wo er unter anderem einen Biberhirn-Omelette und Würstchen aus Biberfleisch zeigt.
Trotz der kreativen Ansätze erntet Stiegl massive Kritik für seine Idee, Biberfleisch zu konsumieren. Er verteidigt sich jedoch, indem er die Diskussion auf die massenhafte Haltung von Schweinen und Rindern lenkt. In Österreich und Deutschland stehen Biber unter strengen Schutzmaßnahmen, die zwar zur Artenvielfalt beitragen, jedoch auch mit ökologischen Herausforderungen verbunden sind, da sie Schäden an Ufergehölzen und Obstbäumen verursachen.
Die Waschbärpopulation unter Kontrolle
Parallel zur Diskussion um die Biberpopulation wird auch das Thema Waschbären behandelt. In Deutschland breiten sich Waschbären trotz steigender Jagdquoten weiter aus. Der Deutsche Jagdverband berichtet, dass in der Jagdsaison 2019/20 mehr als 202.000 Waschbären erlegt wurden, was einen Anstieg von 22 Prozent im Vorjahr darstellt. Jagdverband.de erklärt, dass die Keimbelastungsstudien für Waschbären zeigen, dass die gesundheitlichen Risiken bei deren Verzehr im Vergleich zu herkömmlichen Schlachttieren gering sind.
Die invasiven Waschbären werden nicht nur bejagt, sondern auch kulinarisch verarbeitet. Michael Reiß aus Kade in Sachsen-Anhalt hat sich auf die Verarbeitung von Waschbärfleisch spezialisiert und bietet beispielsweise „Waschbären-Frühstücksfleisch“ an. Reiß erhielt 2022 sogar eine EU-Zulassung zur Verarbeitung von Waschbären und hat sich einen Kundenstamm bis nach Berlin und Leipzig aufgebaut.
Biologische Managementmaßnahmen im Fokus
Um den Herausforderungen mit der Waschbärpopulation entgegenzuwirken, diskutiert das hessische Umweltministerium eine ganzjährige Bejagung sowie biologische Managementmaßnahmen wie Kastration und Sterilisation. Experten wie Nannette Welk, Tierärztin beim Bundesverband der Wildtierhilfen, warnen jedoch davor, dass eine einseitige Bejagung, besonders von trächtigen Weibchen, das Problem lediglich verschärfen könnte. Natur-und-Landschaft.de berichtet, dass der Waschbär in Deutschland mittlerweile als invasive Spezies gilt und seit 2015 nicht mehr unter Artenschutz steht.
Bisher zeigen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Waschbärpopulation keine signifikante Verbesserung, dennoch sind die Ansätze interessant und könnten langfristig für ein besseres Management sorgen. Die Schaffung nachhaltiger Lösungen, die den Lebensraum der Waschbären respektiert, bleibt eine Herausforderung für Gesellschaft und Naturschutz.
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Ort | Kade, Sachsen-Anhalt, Deutschland |
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