Luckenwalde setzt neue Maßstäbe im Katastrophenschutz mit Leuchttürmen!

Luckenwalde präsentiert das „Leuchtturm“-Programm: Anlaufstellen für Katastrophenhilfe und Selbstvorsorge, unterstützt von aktuellen Sicherheitsforschungen.
Luckenwalde präsentiert das „Leuchtturm“-Programm: Anlaufstellen für Katastrophenhilfe und Selbstvorsorge, unterstützt von aktuellen Sicherheitsforschungen. (Symbolbild/NAG)

Luckenwalde, Deutschland - Das „Leuchtturm“-Programm in Brandenburg etabliert landesweit Anlaufstellen für Katastrophenfälle. Besonders Luckenwalde sticht hervor, da die Stadt als erste nahezu komplett mit der nötigen Ausrüstung ausgestattet ist. Stadtwehrführer Jens Reichwehr präsentierte die entsprechende Ausstattung beim „Tag der offenen Tür“ und stellte die Relevanz dieser Leuchttürme in Notfällen heraus. Diese Standorte bieten Unterstützung und Orientierung bei Krisen, insbesondere wenn Strom, Wasser und medizinische Versorgung ausfallen.

Die Leuchtturm-Standorte sind darauf ausgelegt, wichtige Hilfsangebote bereitzustellen. Dazu gehören die Bereitstellung von Trinkwasser, Strom zum Laden mobiler Geräte sowie medizinische Hilfe und Informationen. Allerdings ist keine Lebensmittelversorgung an diesen Standorten vorgesehen, da die Kommunen nicht in der Lage sind, ausreichende Vorräte zu lagern und vor Diebstahl oder Verderb zu schützen. Daher empfiehlt Reichwehr, die eigene Lebensmittelbevorratung aufrechtzuerhalten, um im Notfall versorgt zu sein.

Lebensmittelbevorratung in Krisenzeiten

Beim „Tag der offenen Tür“ gaben Mitarbeiterinnen des Marktkaufs nützliche Tipps zur richtigen Bevorratung von haltbaren Lebensmitteln. Beispielsweise wurden Vorräte für eine zweiköpfige Familie über zehn Tage hinweg präsentiert. Zu den haltbaren Lebensmitteln zählen getrocknete Hülsenfrüchte, Konserven, dicke Salami, Obst, Gemüse und Brot. Besonders erwähnenswert sind haltbare Sorten wie Eiweißbrot, das je nach Lagerung mehrere Wochen bis hin zu zehn Jahren haltbar sein kann. Nutzer werden darauf hingewiesen, dass Lebensmittel vor Ablauf der Mindesthaltbarkeit verzehrt und regelmäßig ersetzt werden sollten.

Zusätzlich zu den grundlegenden Ausstattungen der Leuchttürme haben diese einen weiteren wichtigen Zweck: Sie dienen als Wärmeinseln während des Tages und bieten Menschen in Notlagen die Möglichkeit, sich aufzuwärmen und stabil zu bleiben. Die hohe Resilienz der Bevölkerung ist besonders relevant, da in den vergangenen Jahren immer komplexere Krisenszenarien aufgetreten sind, wie etwa der Ukraine-Krieg, der das Risiko von Sabotageakten auf die deutsche Energieinfrastruktur erhöht hat. Lernpunkte aus verheerenden Ereignissen in Ahrtal, Münsterland und Berlin zeigen die Schwächen in der Krisenvorsorge auf.

Stärkung der Resilienz der Bevölkerung

Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Bevölkerung vor solchen Gefahren zu schützen. Projekte im Bereich ziviler Sicherheitsforschung, gefördert durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, stärken das Wissen und die Fähigkeit von Behörden und Einzelpersonen, Krisen zu bewältigen. Rund 520 Projekte wurden bereits unterstützt, für die insgesamt 1 Milliarde Euro zur Verfügung gestellt wurden. Ein neues Rahmenprogramm, das die Periode von 2024 bis 2029 abdeckt, hat die Stärkung des Bevölkerungsschutzes und die Vorbereitung auf hybride Bedrohungen im Fokus.

Für die Bevölkerung selbst bedeutet dies die Notwendigkeit zur Eigenvorsorge. Die Aktivierung der eigenen Ressourcen kann entscheidend sein, um Krisen erfolgreich zu bewältigen. Die Leuchtturm-Standorte sind ein wichtiges Instrument, um genau diese Ressourcen zu unterstützen und in Notzeiten zugänglich zu machen. Weitere Informationen finden sich auf den entsprechenden Webseiten.

Weitere Details zu diesen Maßnahmen und den Leuchtturm-Standorten in Brandenburg sind auf maz-online.de, mik.brandenburg.de und bmbf.de verfügbar.

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Ort Luckenwalde, Deutschland
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