Eberswalde feiert ersten Aufsichtsrat des UNESCO-Biosphäreninstituts!

Eberswalde feiert ersten Aufsichtsrat des UNESCO-Biosphäreninstituts!
Eberswalde, Deutschland - Am 19. Juni 2025 hat in Eberswalde die konstituierende Sitzung des Aufsichtsrates des Biosphere Reserves Institute (BRI) stattgefunden. Dieses Institut an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) ist nicht nur einzigartig, sondern auch das erste UNESCO-Kategorie-2-Institut mit dieser Ausrichtung weltweit. Ein Jahr nach dem trilateralen Abkommen zwischen der UNESCO, dem Auswärtigen Amt und der HNEE stellt dieses Treffen einen bedeutenden Schritt in der internationalen Zusammenarbeit dar, um das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung zu fördern. Barnim Aktuell berichtet, dass das BRI als Denkfabrik fungiert – es unterstützt Forschung, Politikberatung sowie Bildungsangebote für Biosphärenreservate und ist somit Teil eines globalen Netzwerks von UNESCO-Partnern.
Das UNESCO-Programm „Man and the Biosphere“ (MAB), gegründet im Jahr 1971, spielt dabei eine zentrale Rolle. Es hat sich zum Ziel gesetzt, das Verhältnis zwischen Mensch und Natur auf globaler Ebene zu verbessern und vereint Natur- und Sozialwissenschaften, um innovative Lösungen zur nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung zu entwickeln. Mit über 700 Biosphärenreservaten weltweit bietet das MAB eine Plattform für wissenschaftliche Zusammenarbeit und den Austausch von Informationen. Die Reservate fungieren als „Freiluftlabore“ für nachhaltige Entwicklung und sichern die biologische Vielfalt in einem komplexen Zusammenspiel mit menschlichen Aktivitäten. UNESCO hebt hervor, dass die Anerkennung als Biosphärenreservat spezifische Landschaftstypen und modellhafte nachhaltige Entwicklung erfordert.
Strategische Ausrichtung des BRI
Der Aufsichtsrat des BRI, der sich mindestens einmal jährlich trifft, hat die Aufgabe, die strategische Ausrichtung des Instituts zu gestalten, Meilensteine zu definieren und die unabhängige Arbeitsweise zu überprüfen. In der ersten Sitzung wurden bereits grundlegende Entscheidungen getroffen. Dr. Stefanie Hedtkamp wurde zur Vorsitzenden gewählt, während Dr. Suk-Kyung Shim die Rolle der stellvertretenden Vorsitzenden übernahm. Die Mitglieder des Aufsichtsrates vertreten eine Vielzahl von Ländern und Organisationen, unter ihnen Experten aus Kanada, Ghana, der Republik Korea und Costa Rica. Damit wird der internationale Charakter des Instituts deutlich, der auch bei der Evaluierung und Anpassung von Strategien zentrale Bedeutung hat.
Im Vorfeld der Sitzung hatten die Mitglieder die Möglichkeit, das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin zu besuchen. Diese Exkursion sollte den Teilnehmern nicht nur einen praktischen Einblick in nachhaltige Landnutzung gewähren, sondern auch die Bedeutung von Umweltbildung in Biosphärenreservaten verdeutlichen. BfN hebt hervor, dass Biosphärenreservate als Modellregionen zur Verknüpfung von nachhaltiger Entwicklung und Naturschutz dienen und somit essentielle Beiträge zu globalen Nachhaltigkeitszielen leisten.
Übergreifende Ziele
Die Mission des BRI beinhaltet auch die Ausbildung des Nachwuchses. So bietet das Institut einen Masterstudiengang im Bereich „Biosphere Reserves Management“ an und kooperiert mit der Leuphana Universität Lüneburg, um ein Promotionskolleg aufzubauen. Dabei stehen Forschungsschwerpunkte wie die Wirkung und Bedeutung von Biosphärenreservaten als modellhafte Regionen für nachhaltige Entwicklung im Fokus. Diese Bildungs- und Forschungsangebote sind eng mit den Zielen des MAB verknüpft, das die Entwicklung nachhaltiger Wirtschaftsweisen sowie die Sicherung biologischer Vielfalt vorantreibt.
Zusammengefasst zeigt die erste Sitzung des Aufsichtsrates des BRI, wie wichtig internationale Kooperationen im Bereich des Naturschutzes und der nachhaltigen Entwicklung sind. Am Ende des Tages stehen die Herausforderungen des Klimawandels und der Verlust an biologischer Vielfalt auf der Agenda – Themen, die nicht nur die gegenwärtige, sondern auch die zukünftige Generation betreffen. Die Aktivitäten des BRI haben das Potenzial, zahlreiche positive Veränderungen im Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen zu bewirken und einen nachhaltigen Lebensstil zu fördern.
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Ort | Eberswalde, Deutschland |
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