Bildung in Gefahr: Potsdam protestiert gegen drastische Lehrer-Kürzungen!

Landtag Brandenburg entscheidet über drastische Kürzungen im Bildungsbereich. Proteste von Lehrern und Eltern in Potsdam erwartet.
Landtag Brandenburg entscheidet über drastische Kürzungen im Bildungsbereich. Proteste von Lehrern und Eltern in Potsdam erwartet. (Symbolbild/NAG)

Bildung in Gefahr: Potsdam protestiert gegen drastische Lehrer-Kürzungen!

Potsdam, Deutschland - In Brandenburg steht die Bildungspolitik vor einem kritischen Wendepunkt. Am kommenden Freitag wird der Landtag über ein drastisches Kürzungspaket entscheiden, das die Schulen in Potsdam massiv treffen wird. Das befürchtete Ergebnis sind weniger Lehrer, mehr Stundenausfall und spürbare Auswirkungen auf die Förderung von Schülern, insbesondere von benachteiligten und hochbegabten Kindern. Walter Schmitt-Knauer, Vorsitzender des Kreisschulbeirates, äußert sich besorgt über die langfristigen Folgen dieser Einsparungen für die Bildung in Potsdam. Laut maz-online.de sind alle Schulformen betroffen, und bereits jetzt sind die Auswirkungen spürbar.

Vor allem an den Grundschulen ist die Lage angespannt. An der Grundschule am Jungfernsee müssen alle Lehrkräfte mit reduzierten Stundenkontingenten arbeiten, und an der Max-Dortu-Grundschule wird das Personal von 21 auf 19 Lehrer schrumpfen. Diese Entwicklungen bringen auch die Schüler in eine schwierige Lage, denn für das Schuljahr 2026/27 werden weitere Stundenkürzungen erwartet und 100 Unterrichtsstunden pro Woche an der Rosa-Luxemburg-Schule könnten wegfallen.

Unmut der Lehrkräfte

Doch nicht nur Schüler und Eltern sind betroffen. Die geplanten Änderungen bringen auch eine zusätzliche Belastung für die Lehrkräfte mit sich. Ab dem kommenden Schuljahr sollen die Brandenburger Lehrkräfte eine Stunde mehr unterrichten, was von der Gewerkschaft GEW scharf kritisiert wird. In Potsdam gingen am Donnerstag tausende Lehrkräfte auf die Straße, um gegen die Mehrarbeit zu protestieren. Plakate mit Slogans wie „Mehr Stunden, weniger Papa-Zeit“ und „Hände weg von der Bildung“ zeugen von der Unzufriedenheit mit der aktuellen Bildungspolitik rbb24.de.

Gewerkschaftsvertreter wie Günther Fuchs äußern sich besorgt über die Verlässlichkeit der Landesregierung. Trotz anfänglicher Versprechen, keine Arbeitszeitverlängerung für Lehrkräfte einzuführen, scheinen die geplanten Änderungen Realität zu werden. Fuchs spricht von „Respektlosigkeit“ und kritisiert, dass bei der Haushaltsaufstellung kaum Bildungsexperten konsultiert wurden.

Personalengpässe an Schulen

Die angespannte Lage wird durch den akuten Lehrermangel weiter verschärft. An der Fontane-Oberschule fehlen fünf von 48 Lehrerstellen, während an der Montessori-Oberschule 4,25 von 38,6 Vollzeitstellen unbesetzt bleiben. Am Humboldt-Gymnasium werden zwei Lehrerstellen abgebaut. Dies führt zu weniger Angeboten im Ganztagsbereich und einer verminderten Förderung insbesondere für fremdsprachige Schüler. daserste.de berichtet zudem, dass in den nächsten Jahren mit einem Stellenabbau von mehr als 2.000 Stellen an Brandenburger Schulen zu rechnen ist.

Die besorgten Eltern und Kinder lassen dies nicht widerstandslos geschehen. In Potsdam sind für den Freitag eine stille Mahnwache auf dem Alten Markt sowie Protestmaßnahmen von Seiten der Rosa-Luxemburg-Schule mit 100 leeren Stühlen geplant. Diese sollen symbolisch für die 100 Unterrichtsstunden stehen, die wöchentlich ausfallen. Das Bild der leeren Stühle wird damit zu einem eindrucksvollen Zeichen des Widerstands gegen die drohenden Kürzungen im Bildungssektor.

Wie sich die Pläne auswirken und ob wirklich ein Umdenken in der Bildungspolitik stattfinden wird, bleibt abzuwarten. Eines ist sicher: Die kommenden Tage werden entscheidend für die Zukunft der Schulen in Potsdam.

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OrtPotsdam, Deutschland
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