Bald endet das NATO-Großmanöver Baltops: Kiel im Fokus der Weltmarine!

Bald endet das NATO-Großmanöver Baltops: Kiel im Fokus der Weltmarine!
Kiel, Deutschland - In Kiel, wo die Ostsee auf die maritime Stärke der NATO trifft, endet am heutigen Freitag das großangelegte Manöver Baltic Operations, kurz Baltops. Dieses Jahr warteten die Organisatoren mit einer stattlichen Zahl auf: Fast 20 Schiffe und rund 1.500 Soldaten stechen gleich am Morgen in See. Ein Highlight der Übung ist die deutsche Fregatte «Bayern», die zusammen mit dem US-Führungsschiff «Mount Whitney» bereits im Kieler Marinestützpunkt festgemacht hat. Während die ausländischen Schiffe zum Ende des Wochenendes die Hafenstadt verlassen werden, bleiben die deutschen Einheiten vor Ort aktiv.
In den vergangenen zwei Wochen nahmen über 50 Schiffe, mehr als 25 Flugzeuge und etwa 9.000 Soldatinnen und Soldaten aus 17 Nationen an diesem maritimen Großereignis teil. Der Auftakt fand in Rostock statt, wo sich die Truppen auf ihre Mission vorbereiteten. Baltic Operations, das seit 1971 jährlich stattfindet und von den USA geleitet wird, ist dabei mehr als nur ein militärisches Training; es ist auch ein Zeichen der Einheit und Entschlossenheit inmitten geopolitischer Spannungen, insbesondere mit Russland.
Ein geopolitisches Schachspiel
Das Baltops-Manöver wird nicht nur als Routineübung durchgeführt, sondern steht auch im Zeichen der angespannten Lage mit Russland. So beobachtet ein russisches Schiff, die «Vasiliy Tatishchev», die NATO-Aktivitäten aus einer Entfernung von rund drei Seemeilen. Fregattenkapitän S. beschreibt das russische Schiff als ein Aufklärungsfahrzeug, das Radarfrequenzen und Flugbetrieb überwachen könnte. Angesichts der zunehmenden Fälle von mutmaßlicher Sabotage in der Ostsee zeigen sich die NATO-Streitkräfte gewappnet.
Die Besatzung der «Bayern», die speziell für die U-Boot-Jagd ausgestattet ist und über 230 Personen zählt, hat eine erhöhte Warnstufe ausgegeben. Handys sind auf Deck strikt untersagt, um eine mögliche Ortung durch Dritte zu vermeiden. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Übungen war der Umgang mit Drohnen, gegen die die Fregatte erfolgreich Schießübungen durchgeführt hat; Zieldrohnen wurden dafür von der Küste gestartet.
Präsenz zeigen als Schlüsselfaktor
Die Notwendigkeit, die militärische Präsenz zu zeigen und zur Abschreckung beizutragen, betont auch der Kommandant Klöfkorn-Dorscht. Diese Übungen stellen die Einsatzfähigkeit und die Kooperation unter den NATO-Partnern auf die Probe. Dennoch gibt es Herausforderungen; die Marine hat mit Personallücken zu kämpfen, da im vergangenen Jahr 20% der etwa 15.000 militärischen Dienstposten unbesetzt waren. Diese Lücken sind nicht nur ein logistisches Problem, sondern werfen auch ein Licht auf die Herausforderungen, vor denen die deutsche Marine steht.
Zusammenfassend bietet das Baltops-Manöver nicht nur eine Gelegenheit zum Training, sondern auch eine Plattform, um solidarisch und handlungsfähig zu bleiben. Damit wird deutlich: In Zeiten von Unsicherheiten und geopolitischen Herausforderungen sind derartige Übungen unerlässlich, um die Verteidigungsbereitschaft der NATO-Staaten zu garantieren.
Für mehr Informationen über das Manöver und die beteiligten Einheiten können Sie Welt, Spiegel und ZDF besuchen.
Details | |
---|---|
Ort | Kiel, Deutschland |
Quellen |