Alarmstufe Rot: Potsdams Luftqualität erschüttert die Bürger!

Alarmstufe Rot: Potsdams Luftqualität erschüttert die Bürger!

Brandenburg an der Havel, Deutschland - Am 23. Juni 2025 wurde in Potsdam die Luftqualität erfasst, wobei der Fokus auf den gefährlichen Feinstaubpartikeln (PM10) lag. Die Messstation im Potsdamer Zentrum liefert stündlich aktualisierte Daten, die etwa 20 Minuten nach der Erfassung zur Verfügung stehen. Ein Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft darf höchstens 35 Mal im Jahr überschritten werden. Diese Daten bieten wertvolle Einblicke in die gegenwärtige Luftqualität, die anhand von drei Hauptwerten beurteilt wird: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Im Zusammenhang mit den gesundheitlichen Risiken erläutert maz-online.de, dass anerkannte Grenzwerte für diese Schadstoffe existieren.

Die Luftqualität wird in unterschiedliche Kategorien eingeteilt: Bei einem Wert über 200 μg/m³ für Stickstoffdioxid, über 100 μg/m³ für Feinstaub oder über 240 μg/m³ für Ozon spricht man von „sehr schlecht“. Auch die Stufen „schlecht“ (Stickstoffdioxid 101-200 µg/m³, Feinstaub 51-100 µg/m³, Ozon 181-240 µg/m³) und „mäßig“ (Stickstoffdioxid 41-100 µg/m³, Feinstaub 35-50 µg/m³, Ozon 121-180 µg/m³) sind für die Beurteilung relevant. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die EU jährlich rund 240.000 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub verzeichnet.

Empfehlungen für die Bevölkerung

In Anbetracht der Luftqualität werden dringend Empfehlungen ausgesprochen, insbesondere für empfindliche Personen. Bei „sehr schlechter“ Luftqualität ist es ratsam, körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Bei „schlechter“ Luftlage sollten anstrengende Tätigkeiten reduziert werden. In der Kategorie „mäßig“ wird zwar kein akutes Risiko gesehen, jedoch können Empfindlichkeiten bei bestimmten Personen bestehen.

Besonders aufmerksam sollte auf die Feinstaubemissionen während der Silvesternacht geachtet werden. Jährlich entstehen durch Feuerwerkskörper rund 2050 Tonnen Feinstaub, von denen 75% alleine in der Silvesternacht auf die Umwelt einwirken. Feuerwerksqualm ist größtenteils aus Feinstaub zusammengesetzt, der gesundheitsschädlich sein kann.

Luftverschmutzung – ein europäisches Problem

Die gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung sind nicht nur auf Deutschland beschränkt. In der gesamten EU bleibt sie das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko. Laut eea.europa.eu sind zwischen 2005 und 2022 die Todesfälle durch Feinstaub (PM2,5) um 45% gesunken. Das übergeordnete Ziel der EU ist eine Reduktion der Feinstaub-Todesfälle um 55% bis 2030. Dennoch starben 2022 mindestens 239.000 Menschen in der EU aufgrund von Feinstaubbelastung über den WHO-Richtwert.

Zusätzlich belasten Ozon und Stickstoffdioxid die Volksgesundheit. Schätzungen zufolge könnten 70.000 Todesfälle durch Ozon und 48.000 durch Stickstoffdioxid vermieden werden, wenn die WHO-Richtwerte eingehalten würden. Die Communities an der Luftdaten-Brandenburg-Plattform können auch über spezielle Messungen der ultrafeinen Partikel informiert werden und tragen so zur Sichtbarmachung dieser wichtigen Daten bei luftdaten.brandenburg.de.

Insgesamt bleibt die Luftqualität ein entscheidendes Thema, das nicht nur das individuelle Wohlbefinden beeinflusst, sondern auch weitreichende gesellschaftliche und gesundheitliche Auswirkungen hat. Das Bewusstsein für diese Problematik muss ständig geschärft werden, um die Luftverschmutzung effektiv zu bekämpfen und unsere Lebensqualität zu erhalten.