Brückenschwimmen in Brandenburg: DLRG kämpft um Nachwuchs und Helfer!

Brückenschwimmen in Brandenburg: DLRG kämpft um Nachwuchs und Helfer!

Brandenburg an der Havel, Deutschland - Das Brückenschwimmen in Brandenburg an der Havel fällt heuer aus – ein herber Schlag für alle, die sich auf das Event gefreut haben. Bereits in den Jahren 2020 und 2021 musste die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Der Grund für die aktuelle Absage ist der Personalmangel beim Stadtverband der DLRG. Trotz über 30 Jahren Erfahrung in der Organisation des Brückenschwimmens sieht sich die DLRG in der Pflicht, das Event heuer aus Sicherheitsgründen nicht stattfinden zu lassen, wie maz-online.de berichtet.

Die Veranstaltung umfasst eine 1000-Meter-Strecke zwischen der Jahrtausendbrücke und der Luckenberger Brücke. Benedikt Michaelis, der Vorsitzende der DLRG, äußert die Hoffnung, dass das Brückenschwimmen nächstes Jahr wieder auf die Beine gestellt werden kann, vorausgesetzt, es finden sich genügend Helfer. Nach der Absage der diesjährigen Veranstaltung gab es bereits positive Rückmeldungen von verschiedenen Unterstützern, darunter auch die Johanniter.

Notwendigkeit von Ehrenamtlichen

Die DLRG hat etwa 180 Mitglieder, wovon rund 60% Kinder und Jugendliche sind. Der aktive Kern, der für Einsätze sowie die Schwimmausbildung zuständig ist, bleibt hingegen klein. Diesen engagierten Helfern steht eine Vielzahl von Aufgaben bevor, denn die DLRG ist auch verantwortlich für die Absicherung anderer Events, wie etwa der Drachenboot-Weltmeisterschaft oder dem Baumblütenfest. Michaelis hat allein im vergangenen Jahr beeindruckende 642 Stunden für Einsätze und 480 Stunden für Vorstandsarbeit aufgezeichnet.

Die Hilfsorganisation legt großen Wert auf Qualität und Sicherheit, denn das Brückenschwimmen erfordert eine umfangreiche Vorbereitung. Diese Verantwortung trägt die DLRG vollständig ehrenamtlich. Um den hohen Standards gerecht zu werden, macht sich die DLRG auf die Suche nach neuen Mitgliedern. Gesucht werden Rettungsschwimmer, Sanitäter, Rettungsbootführer sowie Anpack-Helfer und weitere Ehrenamtliche. Interessierte können sich unter sv-brandenburg.dlrg.de oder telefonisch unter 0171 317 9602 melden, um ihre Unterstützung anzubieten, wie meetingpoint-brandenburg.de berichtet.

Eine deutschlandweite Herausforderung

Im Jahr 2024 rettete die DLRG bundesweit beeindruckende 1.446 Menschenleben. Über 54.800 ehrenamtliche Helfer waren aktiv, das sind 6.000 mehr als im Jahr zuvor. Die Rettungsschwimmer wendeten dabei knapp 2,6 Millionen Stunden für ihren Dienst auf. Doch trotz dieser erfolgreichen Bilanz ist die Warnung vor Gefahren im Wasser unüberhörbar. Besonders ältere Menschen sind betroffen, wie die DLRG feststellt. Fast 60% der Ertrunkenen waren über 55 Jahre alt, und jährlich erleiden viele Menschen Querschnittslähmungen durch unsachgemäße Sprünge ins Wasser.

Mit diesen Herausforderungen wird die Notwendigkeit von mehr Wasserflächen für die Schwimmausbildung und einem breiteren Angebot an Schwimmkursen unterstrichen. Die DLRG fordert daher verstärkt Unterstützung für die Aufgabe, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren und zu schützen. Schirmherr der DLRG ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, was den hohen Stellenwert der Organisation betont, wie die dgou.de zeigt.

Es bleibt zu hoffen, dass mehr Menschen für die wertvolle Arbeit bei der DLRG gewonnen werden können. Nur so kann auch das Brückenschwimmen im nächsten Jahr seine Tradition fortsetzen und die Sicherheit der Teilnehmer gewährleistet werden.

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OrtBrandenburg an der Havel, Deutschland
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