Ehemalige Lehrkräfte des Grasow-Gymnasiums feiern Wiedersehen in Kirchmöser

Ehemalige Lehrkräfte des Grasow-Gymnasiums feiern Wiedersehen in Kirchmöser

Brandenburg an der Havel, Deutschland - In Brandenburg an der Havel zelebrieren ehemalige Lehrerinnen und Lehrer des Märkischen Gymnasiums „Friedrich Grasow“ Traditionen, die weit über die Schließung ihrer Schule im Jahr 2009 hinausgehen. Jedes Jahr treffen sich die ehemaligen Pädagogen im Seglerheim Kirchmöser, um Erinnerungen auszutauschen und die Zeit an der fast 900 Schüler zählenden Schule Revue passieren zu lassen. Organisiert werden diese Treffen von Ute Schulz, einer ehemaligen Lehrerin, die für ihre Hartnäckigkeit und Energie bekannt ist. Ihr Engagement hat diese wiederkehrende Zusammenkunft zur beliebten Institution gemacht, die Wurzeln weit zurück bis zur Gründung der Schule im Jahr 1991 hat.

Die Ursprünge des Märkischen Gymnasiums „Friedrich Grasow“ liegen in der Polytechnischen Oberschule (POS) Ernst Altenkirch. Unter dem neuen Namen erlebte die Schule bis zur Zusammenlegung im Jahr 2008 eine Blütezeit, in der 56 Lehrkräfte dort tätig waren. Die erste Abiturklasse legte 1997 ihr Examen ab, und in den darauffolgenden Jahren erfreute sich die Schule großer Beliebtheit. Ulrich Klatt, der frühere stellvertretende Schulleiter, hebt den starken Teamgeist der Lehrer hervor, der auch in schwierigen Zeiten als unverzichtbar galt. Dennoch zwingt ein Rückgang der Schülerzahlen die Stadtverordnetenversammlung, 2005 eine Zusammenlegung mit dem Bertolt-Brecht-Gymnasium zu beschließen, die schließlich 2008 vollzogen wurde.

Ein bleibendes Erbe

Die Schließung 2009 war ein trauriger Moment für viele, aber nicht das Ende der Gemeinschaft. Während etwa 15 Lehrer in das Bertolt-Brecht-Gymnasium wechselten, blieben die Erinnerungen an die besondere Zeit lebendig. In dem ehemaligen Gebäude des Grasow-Gymnasiums hat mittlerweile die Otto-Tschirch-Oberschule Einzug gehalten. Unter den ehemaligen Lehrern gibt es Berichte über positive Erfahrungen und bleibende Freundschaften. So gründete Ulrich Klatt nach der Schließung ein neues Gymnasium in Stahnsdorf, weiter gefolgt von Christina Kinner, die in Falkensee eine neue Institution ins Leben rief.

Der damalige Wunsch von Christina Kinner, dass sich ehemalige Schüler und Lehrer regelmäßig treffen, fand im feierlichen Rahmen der jährlich stattfindenden Zusammenkünfte seine Erfüllung. Kinner, die im März 2024 verstorben ist, wird von vielen für ihren menschlichen und fairen Umgang geschätzt. Ihre Vision lebt durch die Treffen fort, die nicht nur Rückblick, sondern auch Verbundenheit und Dankbarkeit zum Ausdruck bringen.

Das nächste Treffen im kommenden Jahr steht bereits fest und bietet erneut die Gelegenheit, alte Freunde zu treffen und in den Erinnerungen zu schwelgen. Die Schularchive, wie etwa die Plattform der BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF, spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie Sammlungen aus der Geschichte der Schulen und Lehrerbildungseinrichtungen pflegen und zugänglich machen. All diese Faktoren tragen dazu bei, das Erbe des Märkischen Gymnasiums „Friedrich Grasow“ lebendig zu halten und die Bedeutung der Bildungsgeschichte weiterhin zu festigen. Informationen zum Schularchive bietet die Seite der BBF.

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OrtBrandenburg an der Havel, Deutschland
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