Brandenburgs Kinder in Gefahr: Besorgniserregende Mediennutzung!
Brandenburgs Kinder in Gefahr: Besorgniserregende Mediennutzung!
Brandenburg, Deutschland - In Zeiten der Digitalisierung steht die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen ganz besonders im Fokus. Gesundheitsstaatssekretär Patrick Wahl betont die Gefahren der digitalen Welt für die Gesundheit junger Menschen. Laut einem Artikel von Meetingpoint Brandenburg führt die zunehmende Bildschirmzeit bei Kindern zu ernsthaften Problemen wie Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität und sogar depressiven Symptomen. Um dem entgegenzuwirken, hat Brandenburg das Handyverbot an Grundschulen eingeführt, ein Schritt, der nicht nur den Schutz, sondern auch die Achtsamkeit fördern soll. Diese Maßnahmen werden immer wichtiger, denn Steckdosen für problematisches Medienverhalten zeigen keinen Rückgang. Von 6,4 % im Jahr 2018 stieg der Anteil der Schüler mit suchthaftem Social-Media-Konsum auf 10,3 % im Jahr 2022.
Wie schaut die aktuelle Situation aus? Eine neue Erhebung der KIM-Studie 2024 zeigt, dass 54 % der internetnutzenden Kinder zwischen 6 und 13 Jahren täglich online sind. Fast die Hälfte dieser Kinder besitzt ein eigenes Smartphone. Insbesondere der Anteil der 8- bis 9-Jährigen, die täglich das Internet nutzen, hat sich in den letzten zwei Jahren fast verdoppelt. Viele Eltern setzen allerdings keine technischen Grenzen bei der Bildschirmzeit ihrer Kinder, wie die KIM-Studie informiert.
Die Bedeutung von Medienkompetenz
Eltern haben oft Schwierigkeiten, die Bildschirmnutzung ihrer Kinder zu kontrollieren, insbesondere, da Plattformen wie TikTok oder Instagram von vielen Kindern genutzt werden, die noch zu jung dafür sind. Nur 73 % der internetnutzenden Kinder verwenden WhatsApp, aber auch Plattformen wie TikTok gewinnen zunehmend an Bedeutung, mit einer Nutzung von 42 %. In Europa wird derzeit über Maßnahmen nachgedacht, die das Mindestalter für Social Media regeln könnten. In Frankreich müssen zum Beispiel Kinder unter 15 Jahren die Zustimmung ihrer Eltern einholen, während in Australien ein Verbot für die Nutzung unter 16 Jahren besteht.
Um Kindern und Jugendlichen einen sorgsamen Umgang mit digitalen Medien näherzubringen, setzt sich das Bündnis Gesund Aufwachsen für mehr Medienkompetenz in Familien und Schulen ein. Im Mai 2025 wurden daher neun neue Beschlüsse verabschiedet, die gezielte Medienerziehung und themenbezogene Veranstaltungen beinhalten. Eltern sind dabei gefordert, und eine Umfrage zeigt, dass 77 % der Eltern die Verantwortung für die Vermittlung von Medienkompetenz im eigenen Haus sehen, jedoch auch 81 % Unterstützung durch Schulen wünschen.
Risiken der Bildschirmnutzung
Die ohnehin schon hohen Bildschirmzeiten sind besorgniserregend. Laut einer JIM-Studie von ZDF Heute verbringen 16- bis 19-Jährige durchschnittlich 4:15 Stunden täglich am Smartphone, obwohl die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin lediglich zwei Stunden pro Tag empfiehlt. Die negativen Auswirkungen einer hohen Bildschirmnutzung sind gut dokumentiert: Sie wird mit schlechteren schulischen Leistungen, fehlender Konzentration sowie einem Mangel an Achtsamkeit in Verbindung gebracht. Zudem verlagert sich die Lebensrealität vieler Kinder in den digitalen Raum, was analoge Erfahrungen und lernförderliche Aktivitäten verdrängt.
In Anbetracht dieser Herausforderungen ist es wichtig, dass sowohl Eltern als auch Schulen aktiv werden, um Kinder zu unterstützen und ihre Mediennutzung gesund zu gestalten. Bildschirmzeit-Apps könnten dabei helfen, die Nutzung im Blick zu behalten, und eine reflektierte Vorbildfunktion der Eltern ist unerlässlich, um diese Veränderungen zu fördern.
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Ort | Brandenburg, Deutschland |
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