Cottbus ergreift radikale Maßnahmen: Wasserentnahme in Not!

Cottbus ergreift radikale Maßnahmen: Wasserentnahme in Not!

Cottbus, Deutschland - In der Stadt Cottbus gilt ab sofort ein Wasserentnahmeverbot, das per Allgemeinverfügung erlassen wurde. Dieses Verbot betrifft die Entnahme von Wasser aus Flüssen und Seen mittels Pumpen und ist von 8 bis 20 Uhr aktuell gültig. Die Stadt hat die Regelung auf ihrer Webseite veröffentlicht, und es wird bereits signalisiert, dass eine Erweiterung des Verbots durch die Landesbehörden in Aussicht steht. Laut rbb24 hat das Landesamt für Umwelt die Stufe 2 des Niedrigwasserkonzeptes im mittleren Spreegebiet bereits umgesetzt.

Die Entscheidung zur Einschränkung der Wasserentnahme wurde nicht ohne Grund getroffen. Immerhin leiden die Flüsse und Böden in der Region unter akutem Trockenstress. Die Niederschläge des vergangenen Winters reichten nicht aus, um den Wasserhaushalt signifikant zu stabilisieren, was auch die Landkreise Dahme-Spreewald, Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz betrifft, die ähnliche Maßnahmen ergriffen haben. Laut Zeit sind die Wasserstände in zahlreichen Gewässern derart niedrig, dass sogar bereits Wasser aus Seen zur Unterstützung der Flüsse, wie der Schwarzen Elster, seit längerem zugeführt werden musste.

Böden leiden unter Trockenheit

Die Situation wird durch die geringen Regenmengen zusätzlich erschwert. Die Böden sind in einem Zustand, der gefährlich ist für die Landwirtschaft und die natürliche Vegetation. Jede Wasserentnahme mittels Pumpen, sei es von elektrischen Gartenpumpen oder Tauchpumpen, ist somit verboten. Lediglich das Ab schöpfen von Wasser mit einer Gießkanne ist erlaubt, jedoch auch hier gilt die Regel: mit Maß und Rücksicht. Diese Maßnahmen sind notwendig, um dem kontinuierlichen Rückgang der Wasserstände entgegenzuwirken und die Natur zu schützen.

Das Ausmaß der trockenen Bedingungen zeigt sich deutlich in den Berichten der Landkreise. Der Elbe-Elster-Kreis spricht sogar von „historisch niedrigen Abflüssen“ der Schwarzen Elster. Die steigende Wasserentnahme für die Landwirtschaft und der Einfluss von Bergbauaktivitäten verstärken die Problematik weiter und machen deutlich, dass hier ein umfassendes Problembewusstsein erforderlich ist.

Ausblick auf die kommenden Monate

Mit Blick auf die Zukunft und angesichts des fortschreitenden Klimawandels, der die Wasserverfügbarkeit in vielen Regionen Deutschlands verringern könnte, sind nachhaltige Lösungsansätze gefordert. Forschungsprojekte wie WADKlim liefern wichtige Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Wasserbewirtschaftung und zur Minimierung zukünftiger Nutzungskonflikte. Diese Strategien für eine nachhaltige Wassernutzung müssen in die politischen Entscheidungsprozesse integriert werden, um nicht nur die Natur, sondern auch alle Betroffenen gerecht zu versorgen.

Die Situation rund um die Wasserentnahme in der Region Cottbus verdeutlicht einmal mehr, wie drängend die Thematik Wasser und Klimaschutz ist. Die Menschen in den betroffenen Landkreisen sind aufgerufen, verantwortungsbewusst mit der Ressource Wasser umzugehen und den Empfehlungen nachzukommen. Nur so kann ein nachhaltiger Umgang mit Wasser in der Zukunft gesichert werden, um auch kommenden Generationen eine intakte Natur zu gewährleisten.

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OrtCottbus, Deutschland
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