Warnstreik am Cottbuser Uniklinikum: Großer Protest am 3. Juli!

Warnstreik am Cottbuser Uniklinikum: Großer Protest am 3. Juli!
Cottbus, Deutschland - In Cottbus wird es am 3. Juli 2025, einem Dienstag, zu einem Warnstreik am Uniklinikum kommen. Die Gewerkschaft ver.di plant eine große Kundgebung um 8 Uhr vor dem Haupteingang in der Leipziger Straße, gefolgt von einer Demonstration über die Thiemstraße und Welzower Straße zurück zum Klinikum. Die ersten Streikenden werden bereits ab 6 Uhr erwartet und werden voraussichtlich bis 22 Uhr für ihre Rechte eintreten. Betroffen sind nichtärztliche Beschäftigte und rund 570 Auszubildende, die durch diesen Streik ihre Stimmen erheben wollen. Die Forderung von ver.di ist klar: Eine tarifliche Angleichung an den öffentlichen Dienst soll her. Dies berichtet Niederlausitz Aktuell.
Die Warnstreiks im Land Brandenburg erfolgen im Rahmen laufender Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Diese wurden bereits am 21. Mai 2025 begonnen. In der ersten Verhandlungsrunde gab es noch keinen Vorschlag seitens der Arbeitgeber, und auch in der zweiten Runde am 23. Juni wurde keine Einigung erzielt. Das Arbeitgeberangebot vom 16. Juni 2025 blieb hinter den Erwartungen der Gewerkschaft zurück, die eine Lohnerhöhung von mindestens 8 % oder mindestens 350 Euro monatlich für die Beschäftigten fordert. Darüber hinaus wird eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen sowie zusätzliche freie Tage verlangt. In einer Petition unterstützten 1.235 Beschäftigte die Forderungen von ver.di, während die Drucksituation für die Arbeitgeber angespannt bleibt. Dies wird von ver.di deutlich gemacht.
Der Hintergrund eines gespannten Verhältnisses
Die Arbeitgeber fordern eine Laufzeit von 36 Monaten für den neuen Tarifvertrag, während die Gewerkschaften eine flexiblere Handhabung der Arbeitszeit und eine faire Vergütung anstreben. Besonders die Unterschiede im Entgelt für Pflegefachkräfte im Vergleich zum Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) sind mit rund 4.230 Euro signifikant. Deshalb wird der Druck auf die Arbeitgeber wachsen, um gesetzt zu werden, auch wenn die Verhandlungen durch die angespannte finanzielle Lage der Arbeitgeber und die Geräusche um bevorstehende Wahlen erschwert werden. Laut Tagesschau könnte die Wahrscheinlichkeit für weitere Warnstreiks in der nächsten Zeit steigen.
Zusammengefasst hat die MUL-CT, die das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus zum 1. Juli 2024 übernommen hat, den Warnstreik am Uniklinikum nicht verhindert. Eine Notdienstvereinbarung wurde abgelehnt, was bedeutet, dass die medizinische Notversorgung durch eigene Notdienste abgesichert werden muss. Der Bedarf für flächendeckende und faire Arbeitsbedingungen wird zunehmend lauter, besonders in einer Zeit, in der die Bundesregierung eine Erhöhung der Krankenhausvergütungen um 6 % ab Januar 2025 platziert hat. Die Ausrichtung der Universitätsmedizin bis 2038 wird voraussichtlich 3,7 Milliarden Euro kosten, wobei mehr als die Hälfte davon vom Bund getragen wird.
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Ort | Cottbus, Deutschland |
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