Nach Genehmigungsstreit: SUP-Verleih vor dem Aus in Zernsdorf?
Nach Genehmigungsstreit: SUP-Verleih vor dem Aus in Zernsdorf?
Zernsdorf, Deutschland - In Zernsdorf, unweit des malerischen Krüpelsees, brodelt es gewaltig. Die Stadtverordnetenversammlung von Königs Wusterhausen hat die nachträgliche Genehmigung für eine Stand-Up-Paddle-Verleihstation in diesem beliebten Erholungsgebiet abgelehnt. Die Gründerin Viktoria Brovkova könnte jetzt vor dem Aus ihres Unternehmens stehen, in das sie bereits 30.000 Euro investiert hat. Maz Online berichtet, dass die Station auf einem genehmigten Standort im Wohngebiet errichtet wurde, und dass Kunden seit diesem Frühjahr die Boards bequem per App aus einem Container ausleihen konnten.
Der Ärger kommt nicht von ungefähr. Anwohner haben sich über fehlende Parkplätze beschwert, und es gibt Bedenken, ob der Container laut Bebauungsplan überhaupt dort stehen darf. Die Ortsvorsteherin Anja Boelitz (CDU) kritisierte das Vorgehen der Stadt, die ohne Rücksprache mit wichtigen Beteiligten wie dem Ortsbeirat und der Naturschutzbehörde Tatsachen geschaffen hat. Für Boelitz war das der Hauptgrund, um gegen den Antrag zu stimmen, den sie als „unglücklich“ bezeichnete. Bürgermeisterin Michaela Wiezorek (parteilos) betonte hingegen, dass unter den Anwohnern auch Befürworter des Angebots seien und sprach von der Notwendigkeit einer „Heilung“ der Situation.
Im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Wirtschaft
Die Situation in Zernsdorf wirft ein Licht auf die Herausforderungen, die zwischen Naturschutz und wirtschaftlicher Nutzung von Gewässern bestehen. Der Naturschutz ist entscheidend für den Erhalt biologischer Vielfalt, Gewässer- und Auenschutz. Projekte wie das Stand-Up-Paddle-Angebot können nicht nur Sportler anlocken, sondern auch umweltfreundliche Aktivitäten fördern. Der Umweltbundesamt weist darauf hin, dass eine enge Abstimmung zwischen Naturschutz und Wasserwirtschaft zu positiven Synergien führen kann, was beim Fall von Brovkova nicht gelungen scheint.
Unklar bleibt jetzt, ob die Gründerin ihre Verleihstation erneut aufbauen kann und ob gegebenenfalls eine finanzielle Entschädigung auf sie wartet. Die Winterzeit ist für die Wassersportler vorbei, und aufgrund der Sommerpause sind in naher Zukunft keine weiteren Beschlüsse zu erwarten. Dies schildert die prekäre Lage, in der sich nicht nur Brovkova, sondern auch die Stadt befindet.
Die Vorteile von Wassersport an der Umgebung
Obwohl die rechtlichen Auseinandersetzungen im Vordergrund stehen, darf man die Schönheit und die Anziehungskraft des Crossinsees nicht vergessen. Laut Heiuki bietet der See eine erstklassige Kulisse für Wassersportler – egal, ob Anfänger oder erfahrene Paddler. Kristallklares Wasser und sanfte Wellen laden zu entspannenden Paddeltouren ein, bei denen man die versteckten Buchten des Sees entdecken kann.
Trotz der aktuellen Probleme und des Streits um die Verleihstation bleibt der Crossinsee ein beliebtes Ziel. Die anhaltende Diskussion zeigt, wie wichtig es ist, alle Stimmen im Planungsprozess zu berücksichtigen, um sowohl die Interessen des Naturschutzes als auch die der Freizeitwirtschaft zu wahren. Ein gutes Händchen in der Planung könnte hier für ein harmonisches Miteinander sorgen.
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Ort | Zernsdorf, Deutschland |
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