Impfstoffe unter der Lupe: Sicherheit, Nebenwirkungen und Empfehlungen

Impfstoffe unter der Lupe: Sicherheit, Nebenwirkungen und Empfehlungen

Havelland, Deutschland - Impfungen sind ein zentrales Thema, das nicht nur die Gesunderhaltung des Einzelnen, sondern auch die der gesamten Bevölkerung betrifft. Heute werfen wir einen Blick auf die Zulassung und Kontrolle von Impfstoffen, die in Deutschland von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) zentral geregelt wird. Laut einem aktuellen Podcast von BR.de werden Impfstoffe an vielen gesunden Personen verabreicht, um sicherzustellen, dass sie wirksam und sicher sind.

Doch wir wissen auch, dass Nebenwirkungen von Impfstoffen immer wieder problematisch sind und oft kritisch beäugt werden. Hier kommen strenge Zulassungsverfahren und weitreichende Kontrollen ins Spiel. Dr. Inas Abdelgawad, Leiterin des Gesundheitsamtes Havelland, und Prof. Marco Cavalieri, Leiter der Abteilung Biologische Gesundheitsgefahren bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA), betonen, dass ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet ist.

Sichere Impfempfehlungen durch die STIKO

Die STIKO formuliert evidenzbasierte Impfempfehlungen, die für die Ärzteschaft als auch die Öffentlichkeit von Bedeutung sind. Sie evaluieren präklinische und klinische Studien mit der GRADE-Methodik und haben das Ziel, den Nutzen einer Impfung sowohl für den Einzelnen als auch für die Bevölkerung zu maximieren. Impfkomplikationen sind meldepflichtig, während normale Impfreaktionen dies nicht sind, wie auf NCBI ausführlich beschrieben wird.

Die Empfehlungen der STIKO gelten als medizinischer Standard, der für ärztliches Handeln maßgeblich ist. Jährlich veröffentlicht die STIKO aktualisierte Impfempfehlungen im Epidemiologischen Bulletin, was zeigt, dass sie sich kontinuierlich an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse anpasst. In Deutschland wurden im Jahr 2018 beispielsweise 3570 Verdachtsfälle von Impfnebenwirkungen gemeldet. Es gab keinen kausalen Zusammenhang zu 22 Todesfällen, was das Vertrauen in die Sicherheit der Impfstoffe stärkt.

Der Nutzen von Impfungen für alle

Impfungen bieten nicht nur individuellen Schutz, sondern auch einen herdenschutz, der zur Ausrottung bestimmter Krankheiten beitragen kann. Besonders in Zeiten wie der COVID-19-Pandemie ist ein gut koordiniertes Impfprogramm unerlässlich. Immundefiziente Patienten können in der Regel Totimpfstoffe erhalten, Lebendimpfstoffe sind jedoch oft kontraindiziert. Auch hier hat die STIKO spezifische Anwendungshinweise veröffentlicht, um sicherzustellen, dass Impfungen gezielt und sicher eingesetzt werden.

Die STIKO berücksichtigt auch die epidemiologischen Gegebenheiten auf Bevölkerungsebene und optimiert die Impfstrategien entsprechend. Die Sicherheit der Impfstoffe in Deutschland wird als sehr hoch eingeschätzt, da jährlich 30 bis 38 Millionen Impfungen durchgeführt werden, was die Bedeutung einer soliden Impfstrategie unterstreicht, wie die Bundesärztekammer informiert.

Mit diesen Erkenntnissen und der Erfahrung aus umfassenden Studien steht fest: Impfungen sind nicht nur ein wichtiges Werkzeug im Gesundheitswesen, sondern auch ein Beitrag zur Gesundung unserer Gesellschaft. Da bleibt nur zu sagen: Wer den kleinen Piks annehmen kann, der sollte das auch tun – es lohnt sich für alle!