Kundgebung in Dallgow: Gemeinsam für Toleranz nach Flaggenbrand!

Kundgebung in Dallgow: Gemeinsam für Toleranz nach Flaggenbrand!
Dallgow-Döberitz, Deutschland - In der beschaulichen Gemeinde Dallgow-Döberitz hat ein Vorfall, der in der Nacht zum 15. Juni stattfand, die Wellen geschlagen. Unbekannte setzten die Regenbogenflagge, die seit Anfang Juni vor dem Rathaus weht, in Brand und beschädigten sie dabei weitestgehend. Der Kreisverband Havelland von Bündnis 90/Die Grünen hat für Sonntag, den 22. Juni, eine Kundgebung unter dem Motto „Für Toleranz und Vielfalt“ organisiert, um ein starkes Zeichen gegen Intoleranz und Diskriminierung zu setzen. Diese Kundgebung wird um 12 Uhr vor dem Rathaus stattfinden, um die Rechte der LGBTQIA+-Community zu unterstützen und Solidarität zu zeigen. Wie maz-online.de berichtet, ist dies nicht der erste Vorfall dieser Art, denn bereits im Sommer 2023 brannte eine Regenbogenflagge, was zu einer Protestkundgebung führte.
Bürgermeister Sven Richter von der CDU äußerte sich empört über den Brandanschlag und betonte die Wichtigkeit des respektvollen Miteinanders. Die Gemeindevertretung hatte erst Ende Februar beschlossen, die Flagge während des Pride-Monats Juni zu hissen, um auf die Benachteiligungen queerer Menschen aufmerksam zu machen. „Lebensfreude und Vielfalt sind uns wichtig, und wir möchten, dass jeder hier in Frieden leben kann“, so Richter.
Ermittlungen laufen
Die Polizeiinspektion Havelland hat inzwischen Ermittlungen eingeleitet und eine Anzeige wegen Volksverhetzung sowie Sachbeschädigung aufgenommen. Hinweise zu möglichen Tätern können an die Polizeiinspektion oder jede andere Polizeidienststelle gegeben werden. Die Kriminalpolizei übernimmt die weiteren Ermittlungen. Wie rbb24.de berichtet, wurde die Flagge in den frühen Morgenstunden gegen 6:30 Uhr angezündet. Es ist besorgniserregend, dass die Flagge, ein universelles Symbol für die Rechte von queeren Menschen, einem wiederholten Brandanschlag zum Opfer fiel.
Diese Vorfälle sind Teil eines alarmierenden Trends in Deutschland, wo Diskriminierung gegen Lesben, Schwule, bisexuelle, trans und intergeschlechtliche Menschen immer noch weit verbreitet ist. Laut dem dritten LGBTI-Survey, welcher im Mai 2024 Ergebnisse veröffentlicht hat, erleben viele Menschen aus der LGBTQIA+-Community Diskriminierung in alltäglichen Lebensbereichen wie Arbeitsplatz, Wohnungssuche und Schulen. In Deutschland allein nahmen knapp 140.000 Menschen an der Umfrage teil, die die größte internationale Studie zu den Erfahrungen dieser Gruppe ist. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass es noch ein langer Weg zur Gleichstellung für die LGBTI-Community ist, wie auch der LSVD hervorhebt.
Solidarität zeigen
Die bevorstehende Kundgebung in Dallgow-Döberitz kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Unterstützt wird diese nicht nur von den Grünen, sondern auch von einem breiten Bündnis aller demokratischen Parteien, die ein gemeinsames Zeichen gegen Intoleranz setzen möchten. „Es ist wichtig, dass wir zusammenstehen und die Rechte der LGBTQIA+-Community unterstützen“, so ein Sprecher des Bündnisses. Bei den Protesten in der Vergangenheit, unter anderem nach der Brandstiftung im Jahr 2023, zeigte sich bereits eine starke Solidarität innerhalb der Gemeinde, die man auch dieses Mal erhofft.
Der Pride-Monat Juni soll nicht nur ein Zeichen der Sichtbarkeit und des Stolzes sein, sondern auch der Erinnerung an die Herausforderungen, denen queere Menschen gegenüberstehen. Das Hissen der Regenbogenflagge soll die Wichtigkeit von Toleranz und Vielfalt in unserer Gesellschaft unterstreichen. Wer etwas für diese wichtige Sache tun möchte, der ist aufgerufen, an der Kundgebung teilzunehmen und ein Zeichen der Solidarität mit der LGBTQIA+-Community zu setzen.
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Ort | Dallgow-Döberitz, Deutschland |
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