Lebensgefahr an den Seen: Trockenheit sorgt für dramatische Lage!

Feldberger Seenlandschaft, Deutschland - Die Feldberger Seenlandschaft, die an der Grenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg liegt, kämpft gegen akuten Wassermangel. Besondere Warnungen richten sich an Kanu-Fahrer, die sich in diesem beliebten Naturgebiet bewegen wollen. Der Nordkurier berichtet, dass in dieser Region Warn- und Verbotsschilder aufgestellt wurden, um auf die Gefahren hinzuweisen, die von den stark gesunkenen Wasserständen ausgehen. Die Kanustrecke zwischen dem Carwitzer See und dem Dreetzsee ist gesperrt, da zahlreiche Kanufahrer bereits in Gefahr gerieten, im Schlamm festzustecken.

Ein erschreckendes Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit zeigt die Dimension dieser Problematik: Ein Mann blieb bis zur Taille im Schlamm stecken, was eine aufwendige Bergungsaktion erforderte. Die Trockenheit hat nicht nur zu einem signifikanten Rückgang des Wassers in diesen Seen geführt, sondern auch zu einem alarmierenden Absterben von Unterwasserpflanzen und Muscheln. Der Carwitzer See hat im September 2022 seinen niedrigsten Wasserstand seit den 1970er Jahren mit lediglich 48 cm erreicht. In diesem Jahr sind die Wasserstände sogar um bis zu 90 cm gesunken.

Ursachen der Trockenheit

Die Ursachen für die aktuelle Wasserknappheit sind vielfältig und reichen von einer hohen Verdunstung durch Wind und Sonne bis hin zu Veränderungen in der Vegetationsperiode, die sich aufgrund des Klimawandels verkürzt. Das Umweltbundesamt hat darauf hingewiesen, dass die Projekte, wie WADKlim, die Auswirkungen von Trockenheit auf die Wasserverfügbarkeit in Deutschland erforschen, von großer Bedeutung sind. Diese Studien zielen darauf ab, aktuelle und zukünftige Wassernutzungskonflikte zu analysieren und Lösungstrategien zu entwickeln.

In der schönen Feldberger Seenlandschaft, die für ihre klaren und nährstoffarmen Gewässer bekannt ist, sind die Bedingungen nun besonders prekär. Zu den wichtigen Seen zählen der Feldberger Haussee, der Breiten und Schmale Luzin sowie der Dreetzsee, der durch seine besondere Lage besonders betroffen ist, da sein Wasser unterirdisch abfließt.

Die Gefahren für Besucher

Besucher der Region sollten besonders aufmerksam sein und die Warnhinweise ernst nehmen. Die Natur ist durch die anhaltende Trockenheit stark gefährdet. Laut dem Portal Kanulotse kann das Wasserdargebot dort fast ganzjährig genutzt werden, doch die Verbindungskanäle sind oft verwachsen und stellen somit eine zusätzliche Herausforderung für Bootsfahrer dar. Motorboote sind auf den meisten Seen nicht gestattet, was das Paddeln in ruhiger Umgebung erleichtert, jedoch unter den aktuellen Bedingungen ein gewisses Risiko birgt.

Die Feldberger Seenlandschaft ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber, sondern auch ein Rückzugsort für seltene Tiere und Pflanzen. Eine intakte Umwelt ist daher unerlässlich, und die Entwicklungen des Klimawandels stellen eine zunehmend ernsthafte Bedrohung dar. Besucher sind aufgerufen, sich über die aktuelle Lage zu informieren und die Maßnahmen zur Gewässererhaltung zu unterstützen.