Brandenburg öffnet neue Wasserwege: Großräschener See wird schiffbar!

Brandenburg öffnet neue Wasserwege: Großräschener See wird schiffbar!
Großräschen, Deutschland - Am 19. Juni 2025 ist es so weit: Die 12. Änderungsverordnung zur Landesschifffahrtsverordnung (LSchiffV) tritt in Kraft. Damit werden die Ufer des Lausitzer Seenlandes in Brandenburg für die Schifffahrt freigegeben. Besucher und Wassersportler dürfen sich auf eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten freuen, denn auch der Großräschener See wird ab diesem Datum schiffbar sein, wie Wochenkurier berichtet.
Die geplanten Anpassungen an die Vorschriften des benachbarten Freistaats Sachsen betreffen in erster Linie die Regelungen zur Höchstgeschwindigkeit und den Nachtfahrten auf den Brandenburger Seeflächen des Geierswalder und Partwitzer Sees. „Das ist ein echter Gewinn für den Wassertourismus“, zeigt sich Detlef Tabbert, Minister für Infrastruktur und Landesplanung, zuversichtlich. Auch die Entscheidungsträger vor Ort, wie Siegurd Heinze, der Landrat des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, unterstreichen die Wichtigkeit dieser Eröffnung für die touristische Entwicklung der Region.
Das touristische Potenzial entdecken
In den letzten 20 Jahren hat Brandenburg über 100 Millionen Euro in die Verbesserung der Wasserinfrastruktur investiert. Diese Mittel flossen in Strände, Steganlagen und Häfen für Sportboote und Segler, um das touristische Angebot zu erweitern. „Der Großräschener See birgt ein enormes Potential“, hebt Kathrin Winkler, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Lausitzer Seenland, hervor. „Die Nachfrage nach Aktivitäten am Wasser ist hoch“, ergänzt sie und macht damit deutlich, dass die Region bei den Wassersportlern hoch im Kurs steht.
Die Schiffbarkeit wird sich über etwa 25 Kilometer erstrecken und durch fünf Überleiter, die künstliche Verbindungskanäle darstellen, ermöglichen. Besonders spannend ist die einzige Schleuse zwischen Senftenberger und Geierswalder See. Der Überleiter für Großräschener und Sedlitzer See, der unter eine Bundesstraße und eine Bahntrasse hindurchführt, ist ebenfalls ein technisches Highlight, das die Attraktivität des gesamten Reviers weiter erhöhen wird. Yacht.de erklärt, dass eine Vereinbarung zur Nutzung der Gewässer ab 2026 weitere Planungssicherheit für Kommunen, Verbände und Investoren schaffen soll.
Zusammenarbeit für die Zukunft
Die neuen Regelungen wurden in Zusammenarbeit mit den regionalen Akteuren erarbeitet. „Wir haben die Vorschläge der Betroffenen in die Verordnung einfließen lassen“, heißt es von Detlev Wurzler, dem Verbandsvorsteher des Zweckverbands Lausitzer Seenland Brandenburg. Auch die Bürgermeister von Großräschen und Senftenberg zeigen sich erfreut über die Unterstützung der Schifffahrt, was einen wesentlichen Schritt zur Stärkung des Wassertourismus darstellt.
Insgesamt trägt die Öffnung der Seen zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung bei und hebt den Freizeitwert der Lausitz. Der Rahmenplan zur Entwicklung des Lausitzer Seenlandes, dessen Fortschreibung gerade abgeschlossen wurde, bildet die Grundlage für zukünftige Projekte bis 2030 und ist ein weiterer Beweis für die stetige Entwicklung dieser einmaligen Region. Informationen dazu liefert das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung.
Mit dieser Aufwertung des Lausitzer Seenlandes steht einer lebhaften touristischen Zukunft nichts mehr im Weg. Da liegt definitiv was an – darauf freuen sich sicher nicht nur die Wassersportler!
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Ort | Großräschen, Deutschland |
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