Basketball-Exodus: Deutsche Talente erobern US-Unis mit Millionen!

Basketball-Exodus: Deutsche Talente erobern US-Unis mit Millionen!

Braunschweig, Deutschland - Basketballfreunde aufgepasst! In Köln, und ganz Deutschland, zieht ein spannender Trend die Blicke auf sich. Immer mehr Talente aus der deutschen Basketball-Bundesliga (BBL) nehmen Kurs auf US-Colleges, und das aus gutem Grund: Die finanzielle Verlockung ist enorm. RBB24 berichtet, dass seit dem Jahr 2021 Colleges ihren Athleten direkt Geld zahlen dürfen, was den Wechselhunger unter deutschen Talenten erheblich angeheizt hat.

Ein besonders beeindruckendes Beispiel ist der Wechsel des Alba-Spielers Elias Rapieque zur Kansas State University. Er wird dort voraussichtlich mehr als zwanzigmal so viel verdienen wie bei seinem jetzigen Club. Auch andere Talente wie Ivan Khachenkov, Hannes Steinbach und Johann Grünloh scheinen in die gleichen Fußstapfen zu treten und werden dort über eine Million Dollar verdienen. Solche Summen sind in Deutschland schlichtweg unerreichbar.

Der Exodus der Talente

Der Wechsel von Talenten zu US-Colleges wird von vielen Experten als erheblicher Verlust für den deutschen Basketballnachwuchs betrachtet. SportnachrichtenHeute hebt hervor, dass deutsche Basketball-Teams oft nicht mit den verlockenden Angeboten der amerikanischen Universitäten mithalten können. Milan Nikolic, ein erfahrener Spieleragent, berichtet, dass viele Talente sogar ohne Abitur in die USA gehen, um ihr Glück zu versuchen.

Vor 2021 war es den Colleges aufgrund rechtlicher Vorgaben untersagt, ihren Athleten Gehälter zu zahlen. Juristische Veränderungen haben diese Restriktionen nun aufgehoben, was zur Folge hatte, dass das Einkommen von College-Spielern stark anstieg. Das „NIL“-Urteil ermöglichte es den Sportlern, von ihren Namen, Bildern und Abbildungen zu profitieren, was die Attraktivität des Wechsels noch verstärkt hat.

Anpassungen in der BBL

Die BBL sieht sich nun mit einer neuen Realität konfrontiert. Albas Sportdirektor Himar Ojeda äußert Bedenken über die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Nachwuchsarbeit der Liga. Die BBL hat eine Regelung, die die Anzahl nicht-deutscher Spieler pro Team begrenzt, um die Entwicklung heimischer Talente zu fördern. Doch mit dem stetigen Abgang talentierter Spieler müssen die Vereine überlegen, wie sie sich anpassen können, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben.

Nicht nur Alba Berlin leidet unter dieser Entwicklung; die finanziellen Schwierigkeiten vieler deutscher Vereine verschärfen die Situation zusätzlich. Dr. Thomas Stoll, Geschäftsführer von ratiopharm Ulm, fordert im Hinblick auf die Vergütungen eine umfassende organisatorische Lösung, um die rechtlichen Rahmenbedingungen anzupassen. Vorschläge wie das „Matching right“, das es den Vereinen ermöglichen könnte, mit den höchsten Angeboten gleichzuziehen, stehen zur Diskussion.

Die Talente im Fokus

Insgesamt können fünf herausragende Talente in diesem Sommer zum College wechseln, darunter:

  • Amon Doerries (19, PF, ALBA Berlin): U-18-Europameister, spielt angenehm in der ProB mit durchschnittlich 9,9 Punkten.
  • Dominykas Pleta (20, PF, MHP RIESEN Ludwigsburg): Plant den Wechsel zur Iowa State University, wo er in der ProB 20,1 Punkte und 10,4 Rebounds im Schnitt erzielt.
  • Elias Rapieque (20, SF, ALBA Berlin): Hat bereits in der BBL und EuroLeague Fuß gefasst, mit einer starken Leistung gegen Maccabi Tel Aviv (14 Punkte).
  • Hannes Steinbach (18, PF, FIT/One Würzburg Baskets): Pünktlich auf den Scouting-Zetteln der College-Coaches, hat er im Durchschnitt 14,3 Punkte und 10,8 Rebounds.
  • Sananda Fru (21, C, Basketball Löwen Braunschweig): Könnte zur University of Louisville wechseln, hat eine beeindruckende Trefferquote von 70% bei Zweiern.

Die Talente sehen in ihren College-Jahren eine Chance, nicht nur finanziell durchzustarten, sondern auch ihren Weg in Richtung NBA zu ebnen. Ein Trend, der uns in den kommenden Jahren sicherlich weiterhin intensiv beschäftigen wird. Basketball-World lässt uns alle wissen, dass sich im deutschen Basketball gerade viel bewegt und die Liga sich auf eine spannende Zeit einstellen muss.

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OrtBraunschweig, Deutschland
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