Prozess gegen 15-Jährigen: Terrorpläne für Taylor-Swift-Konzerte in Wien

Prozess gegen 15-Jährigen: Terrorpläne für Taylor-Swift-Konzerte in Wien

Ternitz, Österreich - Ein 15-jähriger mutmaßlicher Anhänger des Islamischen Staates steht seit Montag in Berlin vor Gericht, angeklagt wegen der Vorbereitung eines Terroranschlags. Wie rbb24 berichtet, soll der young Erwachsene den Hauptverdächtigen, einen 19-jährigen Türken, unterstützt haben, der im August 2024 an geplanten Attentaten auf drei Konzerte von Taylor Swift in Wien beteiligt war. Diese Ereignisse führten zur Absage der Konzerte, die für ein ausverkauftes Stadion mit bis zu 65.000 Fans pro Veranstaltung geplant waren.

Die Entscheidung zur Absage fiel nach einem Hinweis von Regierungsbeamten über konkrete Anschlagspläne, die sich auf das Ernst-Happel-Stadion fokussierten. Bei der Festnahme des 19-Jährigen in Ternitz, etwa 75 Kilometer von Wien entfernt, fanden die Behörden chemische Substanzen, die zur Herstellung von Sprengstoffen verwendet werden könnten. Neben ihm wurde in Wien eine weitere Person festgenommen, deren Verbindungen zu den Anschlagsplänen im Dunkeln liegen. Die Behörden vermeldeten, dass gegenwärtig keine weiteren mutmaßlichen Komplizen in Österreich bekannt seien.

Heikle Ermittlungen und Sicherheitsvorkehrungen

Die beiden Festnahmen führten zu einer verstärkten Sicherheitsüberwachung, und spezielle Antiterror-Einheiten wurden mobilisiert, um die Sicherheit rund um die Konzerte zu gewährleisten. Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl stellte fest, dass, obwohl die Gefahr als minimal eingeschätzt wurde, die Überwachung dennoch erhöht werden musste. Österreichs Vizekanzler Werner Kogler lobte die Ermittler für ihre schnelle Reaktion und betonte, dass man sich die Lebensweise nicht nehmen lassen wolle.

Im Kontext der jüngsten Entwicklungen sieht die Europäische Union eine wachsende Notwendigkeit, sich mit der Bedrohung durch Terrorismus auseinanderzusetzen. Wie Europaparlament berichtet, hat Europol im Jahr 2023 zahlreiche Hinweise auf terroristische Inhalte online erhalten und bereits über 1.400 Entfernungsanordnungen ausgegeben. Diese Maßnahmen zeigen erste Erfolge in der Bekämpfung der Verbreitung solcher Inhalte.

Bezüglich des angeklagten 15-Jährigen gibt es bislang keine Informationen, dass er in Untersuchungshaft sitzt; er bleibt auf freiem Fuß. Der Prozess am Kammergericht Berlin ist für sieben Verhandlungstage bis Ende August 2025 angesetzt, wobei die Öffentlichkeit aufgrund des jugendlichen Alters des Angeklagten voraussichtlich ausgeschlossen bleibt.

Die Absage der Konzerte von Taylor Swift in Wien und die darauf folgenden Entwicklungen verdeutlichen die anhaltende Sorge um terroristische Aktivitäten auf europäischer Ebene. Mit den anstehenden Gerichtsverhandlungen wird sich zeigen, welche weiteren Erkenntnisse ans Licht kommen und wie die Sicherheitslagen in der Region sich entwickeln.

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OrtTernitz, Österreich
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