Wildcampen in Velten: Bauern stellen Ultimatum für 40 Wohnwagen!

Wildcampen in Velten: Bauern stellen Ultimatum für 40 Wohnwagen!

Velten, Deutschland - In Velten, einer kleinen Gemeinde im Landkreis Oberhavel, campieren derzeit kurzerhand rund 40 Wohnwagen auf einem Feld am Tonberg. Die Situation sorgt nicht nur für einige Aufregung unter den Anwohnern, sondern hat auch die Verwaltung in Bewegung gesetzt. Ein Landwirt, der das betreffende Feld bewirtschaftet, hat bereits klar Stellung bezogen: Solange seine Wiese bis Ende Juni wieder vollständig frei ist und kein Müll zurückbleibt, hat er gegen die Camper nichts einzuwenden. Die Verwaltung hingegen ist über das Geschehen informiert und eine Anzeige bei der Unteren Naturschutzbehörde liegt vor.

Wildcampen, eine Frage, die viele gemischte Reaktionen hervorruft, ist in Brandenburg grundsätzlich nicht erlaubt. Dies gilt besonders für landwirtschaftliche Flächen und Brachgelände, die oft ohne entsprechende Genehmigung genutzt werden. Die rechtliche Lage sieht vor, dass solche Aktivitäten als unerlaubte Sondernutzung eingeordnet werden können, was eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Interessanterweise existiert der Begriff „Wildcampen“ im deutschen Recht nicht, was die Sache nicht weniger kompliziert macht. Ob es sich um eine harmonische Nacht unter dem Sternenhimmel oder einen ernsthaften Gesetzesverstoß handelt, kann im Zweifelsfall zum Glücksspiel werden.

Bußgelder und Regelungen

Die Regelungen zu Bußgeldern unterscheiden sich deutlich von Bundesland zu Bundesland. Zum Beispiel variiert in Brandenburg das Bußgeld für Wild-Camping mit Zelt oder Wohnwagen zwischen 100 und 400 Euro, wenn man es bis zu 10 Tage auf unbefugtem Terrain aushält. Für jeden zusätzlichen Tag kommt eine Strafe von 5 bis 100 Euro dazu. Zum Vergleich: In Bayern kann das Wild-Camping mit einem Zelt bis zu 500 Euro und mit einem Wohnwagen bis zu 2.500 Euro kosten. Der Bußgeldkatalog in anderen Bundesländern ist ebenso vielfältig und variiert je nach Region und Art des Campens, sodass hier eine genaue Kenntnis der örtlichen Vorschriften unerlässlich ist. Bussgeld-Info.de informiert über die verschiedenen Kosten und gesetzlichen Regelungen.

• Brandenburg: 100 – 400 Euro für bis zu 10 Tage, danach 5 – 100 Euro pro Tag.
• Bayern: 25 – 2.500 Euro für Wohnwagen.
• Nordrhein-Westfalen: 10 – 300 Euro für bis zu 10 Tage.

Wild-Campen ist nicht nur ein Thema für Brandenburger, sondern ein bundesweites Phänomen. In vielen Bundesländern ist das Campen in Naturschutzgebieten und Landschaftsschutzgebieten vehement untersagt. Aber auch das Zelt auf einem Privatgrundstück zu schlagen, kann ohne die Genehmigung des Eigentümers zu erheblichen Problemen führen.

Verhaltensregeln für Camper

Camper sollten sich darüber hinaus an einige Verhaltensregeln halten. Offenes Feuer ist beispielsweise in Wäldern und geschützten Gebieten strengstens verboten. Rücksicht auf Natur und Wildtiere zu nehmen, sollte für jeden Outdoor-Enthusiasten selbstverständlich sein. Wer sich an die Regeln hält, kann im besten Fall seine Zeit in der Natur genießen, ohne in rechtliche Schwierigkeiten zu geraten. Und für die Abenteuerlustigen, die dies in Betracht ziehen, bietet sich die Möglichkeit, legale Campingplätze zu nutzen: Deutschland hat über 2.800 Campingplätze, die den richtigen Rahmen für einen unbeschwerten Urlaub bieten. Die Bussgeldkatalog.org denkt ebenfalls, dass diese Möglichkeiten vielversprechend sind, um unangenehme Begegnungen mit den Ordnungshütern zu vermeiden.

In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass der Landwirt in Velten sein Wörtchen hat und die Wohnwagen bis Ende des Monats in die Freiheit entlassen werden, ohne dass es zu größeren Problemen kommt. Die Natur ist groß genug für alle – solange wir uns an die Spielregeln halten.