Brandenburger Schüler glänzen mit innovativen Projekten zur jüdischen Kultur!

Schüler aus Brandenburg gewinnen beim Leo Trepp Preis 2023 für Projekte zur jüdischen Popkultur im Jüdischen Museum Rendsburg.
Schüler aus Brandenburg gewinnen beim Leo Trepp Preis 2023 für Projekte zur jüdischen Popkultur im Jüdischen Museum Rendsburg. (Symbolbild/NAG)

Brandenburger Schüler glänzen mit innovativen Projekten zur jüdischen Kultur!

Rendsburg, Deutschland - Am 17. Juni 2025 wurden die Schülerpreise der Leo Trepp Stiftung verliehen, und die Leistungen junger Talente aus Brandenburg zeugen von einem beeindruckenden Engagement mit jüdischer Geschichte und Kultur. Bei einer feierlichen Preisverleihung im Jüdischen Museum in Rendsburg nahmen die Gewinner stolz ihre Auszeichnungen entgegen. Unter den Teilnehmern waren Schüler des Leonardo Da Vinci Campus Nauen, die für ihre kreativen Projekte zum Thema „Jüdische Popkultur“ hervorragende Leistungen zeigten.

Den ersten Platz belegten Sophie Krause, Charis Opitz, Natalie Firoozan und Maya Elliger mit ihrem Spiel „Jüdische Kulturreise“. Dieses Projekt hat das Ziel, Wissen über das Judentum auf spielerische Weise zu vermitteln. Die Spieler:innen lernen dabei über jüdische Symbole, Filme und die Musik von Leonard Cohen, was das Thema auf lebendige und ansprechende Art und Weise aufgreift. Den zweiten Platz errangen Kai Ried, Felix Michel und Loreena Leimbach mit einem Medienkoffer über den Komponisten Erich Wolfgang Korngold, dessen Werke trotz ihrer Qualität durch seine jüdische Herkunft im Dritten Reich weitgehend ignoriert wurden.

Wichtige Beiträge zur Erinnerungskultur

Insgesamt kamen vier von 32 eingereichten Arbeiten aus Brandenburg, was die hervorragenden Bildungsangebote in der Region unterstreicht. Bildungsminister Steffen Freiberg hob in seiner Ansprache die Wichtigkeit der Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus hervor und betonte, dass solche Wettbewerbe notwendig sind, um junge Menschen für dieses bedeutende Thema zu sensibilisieren.

Die Leo Trepp Stiftung, gegründet im Jahr 2019, hat sich zur Aufgabe gemacht, Wissen über jüdisches Leben in Deutschland zu fördern. Leo Trepp, der Landesrabbiner in Oldenburg war und 1938 ins Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert wurde, engagierte sich zeit seines Lebens für die Erinnerungskultur und plädierte für ein aktives Eintreten gegen Antisemitismus und Menschenhass. Der Schülerwettbewerb – ein zentrales Element der Stiftung – richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 bis 12 und bietet eine Plattform für kreative Projekte, die sich mit jüdischer Geschichte und Kultur auseinandersetzen.

Ein Wettbewerb mit Perspektive

Der Wettbewerb wurde am 15. September 2024 ins Leben gerufen, und die Einsendungen sind bis zum 28. Februar 2025 möglich. Schülerinnen und Schüler können ihre Projekte in verschiedenen Formaten einreichen, darunter Podcasts, Videos oder Comicbücher. Sie erhalten Unterstützung durch die Stiftung, die Hilfsmittel und Kontakte nach Israel bereitstellt. Schirmherrin Dr. h.c. Charlotte Knobloch und Schirmherr Dr. Felix Klein unterstützen diesen wertvollen Beitrag zur Bildung über jüdisches Leben.

In einem größeren gesellschaftlichen Kontext ist es notwendig, die Wahrnehmung von Juden in den deutschen Medien kritisch zu hinterfragen. Die Diskussion über stereotype Darstellungen und Klischees in der Berichterstattung ist aktueller denn je. Oftmals werden Juden in stereotypen Bildern dargestellt, während die reale Diversität ihrer Lebensrealitäten kaum zur Geltung kommt. Der Einfluss der deutschen Geschichte auf diese Wahrnehmung ist nicht zu leugnen und fordert uns alle auf, den eigenen Sprachgebrauch und die Berichterstattung zu reflektieren. Daher ist es ermutigend zu sehen, dass durch Wettbewerbe wie den Leo Trepp Schülerpreis das Bewusstsein für diese Themen gefördert wird und jüngere Generationen ermutigt werden, sich mit jüdischer Kultur auseinanderzusetzen.

Für alle Interessierten sind weitere Informationen zur Leo Trepp Stiftung und zu künftigen Wettbewerben auf deren Webseite zu finden. Es lohnt sich, dabei zu sein und selbst aktiv zu werden!

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OrtRendsburg, Deutschland
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