Potsdam im Aufruhr: Wärmewende, Klinikreform und hitzige Debatten!

Potsdam diskutiert in der SVV über Wärmewende, Klinikumsreform und Zugang zu Schlosspark. Politische Debatten und Demonstrationen prägen die Agenda.
Potsdam diskutiert in der SVV über Wärmewende, Klinikumsreform und Zugang zu Schlosspark. Politische Debatten und Demonstrationen prägen die Agenda. (Symbolbild/NAG)

Potsdam im Aufruhr: Wärmewende, Klinikreform und hitzige Debatten!

Potsdam, Deutschland - Heute, am 2. Juli 2025, stehen in Potsdam wichtige Entscheidungen und Debatten auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung (SVV). In der zehnten Sitzung, die am Mittwoch stattfindet, wird vor allem die Wärmewende in den Fokus rücken.

Im Rahmen der Versammlung wird unter anderem ein Dringlichkeitsantrag zur Rettung des Rechenzentrums behandelt. Zudem sollen Millionen Euro für die Umsetzung klimafreundlicher Wärmeversorgung genehmigt werden. Ein weiterer bedeutender Punkt ist die Neuorganisation des kommunalen Klinikums „Ernst von Bergmann“, bei der fünf Tochterunternehmen mit der Muttergesellschaft zusammengelegt werden sollen.

Streitpunkte und Demonstrationen

Ein gewisses Konfliktpotenzial birgt die Diskussion um die Zuschüsse der Stadt an die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, insbesondere bezüglich des Eintrittsgelds für den Park Sanssouci. Die Stadt begründet den Abbruch des bisherigen Modells mit unzureichenden Finanzmitteln zur Pflege der eigenen Grünanlagen.

Abseits der politischen Debatten finden vor der SVV zwei Demonstrationen statt: Während die AfD sich gegen Windräder in Groß Glienicke positioniert, setzen sich mehrere Umweltverbände für die Wärmewende ein. Diese beiden Veranstaltungen zeigen, wie brisant das Thema Wärmeversorgung in der Stadt ist.

Der Weg zur Klimaneutralität

Diese Diskussionen sind der Rahmen für aktuelle Bestrebungen in Potsdam, die Wärmewende voranzutreiben. So haben sich Stadtwerke Potsdam (SWP), die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP), sowie verschiedene Wärmewende-Initiativen und OB Mike Schubert zu einem Austausch zusammengefunden, um die Beschleunigung der klimafreundlichen Wärmeversorgung zu besprechen. Das Ziel dieser Gespräche ist es, bis 2030 das Heizkraftwerk Süd durch nachhaltige Lösungen zu ersetzen und die Klimaneutralität zu erreichen, wie Potsdam.de berichtet.

Insgesamt sind bereits vier Projekte, darunter drei Tiefengeothermie-Bohrungen und eine Klarwasserpumpe, ins Laufen gekommen. Der Aufsichtsrat der EWP hat die dafür benötigten Mittel in Höhe von etwa 180 Millionen Euro zwischen 2025 und 2028 freigegeben. Für die ersten Projekte sind auch Fördergelder des Bundes verfügbar, die für die Realisierung entscheidend sind.

Finanzierung der Wärmewende

Die SWP muss dabei Eigenmittel von circa 45 Millionen Euro einbringen, während die E.DIS AG etwa 25 Millionen Euro bereitstellen muss. Die EWP plant zudem, Bankdarlehen zu beantragen und benötigt einen Eigenkapitalanteil von rund 20 Prozent, was etwa 28 Millionen Euro entspricht. Solche Akte der Zusammenarbeit zeigen, wie in der kommunalen Wärmewende Synergien genutzt werden können, um effektiv Fortschritte zu erzielen. In diesem Kontext analysiert man auch, wie digitale Technologien wie das Klimaschutzcockpit wertvolle Daten liefern, die für fundierte Entscheidungen über die Wärme- und Energiewende notwendig sind, wie PwC herausstellt.

Schließlich stehen im neuen Wirtschaftsplan der nächsten Schritte noch weitere Gespräche und ein Entwurf für 2025 aus, die dazu beitragen sollen, dass Potsdam auf dem Weg zur Klimatechnologie der Zukunft ein gutes Händchen hat. Die anstehenden Entscheidungen und Aktionen der heute tagenden SVV könnten ein wichtiger Indikator dafür sein, wie die Stadt ihre Klimaziele verwirklicht.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die politische Diskussion und die Demonstrationen auf den Fortschritt der Wärmewende in Potsdam auswirken werden. Die Zukunft der Wärmeversorgung könnte somit auch einen großen Einfluss auf das alltägliche Leben der Bürgerinnen und Bürger haben.

Details
OrtPotsdam, Deutschland
Quellen