Potsdam verlängert Preisdeckel für Schulmittagessen und Schülerticket!

Potsdam verlängert Preisdeckel für Schulmittagessen und Schülerticket!
Potsdam, Deutschland - Die Stadt Potsdam bleibt beim Preisdeckel für Schulmittagessen und Schülertickets. Der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung sorgt dafür, dass Eltern auch nach den Ferien nicht mehr als 3,90 Euro für das Mittagessen an städtischen Schulen zahlen müssen. Dies teilen die Stadtverordneten im Rahmen ihrer Sitzung mit, wie maz-online.de berichtet.
Auf Antrag der Linksfraktion wurde dieser Preisdeckel unbefristet verlängert, obwohl im städtischen Haushalt derzeit nur bis zum Jahr 2028 die entsprechenden Mittel eingeplant sind. Stadtverordnete Tina Lange von den Linken plädiert eindringlich dafür, diese Obergrenzen dauerhaft zu sichern. Kämmerer Burkhard Exner äußert hingegen Bedenken zur langfristigen Haltbarkeit des Deckels, insbesondere im Hinblick auf die Inflation.
Hintergrund und Unterstützung
Warum ist dieser Preisdeckel so wichtig? Viele Potsdamer Familien stehen vor der Herausforderung, die Kosten für die Schulverpflegung zu stemmen. Insbesondere für Eltern, die Arbeitslosengeld, Asylbewerberleistungen oder Wohngeld beziehen, kann dies eine große finanzielle Belastung darstellen. Diese Familien haben die Möglichkeit, Unterstützung über das Paket „Bildung und Teilhabe“ zu beantragen, doch oft warten sie länger auf die Bearbeitung ihrer Anträge, was zu Verzögerungen bei der finanziellen Entlastung führt.
Für eine kostenlose Verpflegung in den Schulen gibt es jedoch auch Bestrebungen, diese Idee weiter voranzutreiben. In Berlin beispielsweise erhalten Grundschüler bereits kostenloses Mittagessen. So scheiterte jüngst eine Volksinitiative zur Einführung eines kostenlosen Schulmittagessens, trotz der Sammlung von 20.000 Unterschriften, da das Vorhaben als unzulässig erklärt wurde.
Zukunftsperspektiven
Dennoch gibt es Überlegungen zur Verbesserung der Situation. Die Stadtverordnetenversammlung hat bereits angekündigt, bis zur Sitzung im November 2024 eine Evaluierung zur Preisbegrenzung des Schulmittagessens vorzulegen. Oberbürgermeister Mike Schubert betont dabei die Notwendigkeit, an anderer Stelle zu sparen, um die finanziellen Mittel für diese wichtige Maßnahme bereitzustellen.
Ein weiteres Projekt, das in diesem Zusammenhang interessant ist, ist das IN FORM-Projekt der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Niedersachsen, welches Analysen zur Organisation von kostenfreien Mittagessen in niedersächsischen Kommunen anstellt. Ziel ist es, die Nutzung und Bereitstellung solcher Angebote für betroffene Kinder zu verbessern. Die Empfehlungen zur Optimierung des Antragsprozesses sind in einer kostenfreien Broschüre verfügbar, die sowohl Schulen als auch Eltern Unterstützung bietet, um das Angebot besser nutzen zu können, wie die Ernährungs Umschau berichtet.
Die fortlaufende Diskussion über die Möglichkeiten der Schulverpflegung zeigt, dass in Potsdam, wie auch in vielen anderen Städten, der Bedarf an einem engagierten, sozialen Ansatz im Bildungsbereich hoch im Kurs steht. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein, um die Situation der betroffenen Familien langfristig zu verbessern.
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Ort | Potsdam, Deutschland |
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