Treppen am Deich in Wittenberge: Warum bleiben sie gesperrt?

Treppen am Deich in Wittenberge: Warum bleiben sie gesperrt?

Wittenberge, Deutschland - In Wittenberge bleibt die Zugangssituation an den Treppen hinter der Deichmauer am Elbufer angespannt. Seit kurzem sind diese steilen Stufen mit Ketten gesichert, und ordentliche Warnschilder informieren über das Zutrittsverbot für Unbefugte. Laut Nordkurier wurde diese Maßnahme vom Brandenburger Landesamt für Umwelt (LfU) angeordnet, um Abstürze zu verhindern und der festgestellten Verkehrssicherheit Rechnung zu tragen. Die Sperrung ist im Übrigen eine Auflage, die bei der Bauabnahme der Deichmauer, die 2020/21 fertiggestellt wurde, festgelegt wurde.

Die aktuelle Situation hat den Ordnungsausschuss der Stadt Wittenberge auf den Plan gerufen, wo die Sperrung der Zugangsmöglichkeiten scharf kritisiert wurde. Ordnungsamtsleiter Lars Wirwich betont, dass unterschiedliche Besitzverhältnisse zwischen dem LfU und der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung die Lage verkomplizieren. Der Durchgang gehört dem LfU, während die Treppe zur Verwaltung der Schifffahrt führt. Durch eine etwaige öffentliche Nutzung muss eine Verkehrssicherungspflicht gewährleistet werden.

Reaktionen und mögliche Lösungen

Die Stadt hat großes Interesse daran, den Bereich hinter der Deichmauer touristisch ansprechend zu halten. Allerdings gibt es derzeit keine Garantie, dass die Ketten bald entfernt werden. „Eine dauerhafte Sperrung könnte notwendig sein“, sagte ein Sprecher. Falls die Treppen weiterhin gesperrt bleiben, wäre es wünschenswert, die Sicherungen ansprechender zu gestalten.

Bauprojekte in Wittenberge

Während die Stadt mit der Problematik der gesperrten Treppen kämpft, passiert in Wittenberge auch viel im Bereich der Verkehrsinfrastruktur. Der Bau der neuen Elbebrücke, ein zentraler Bestandteil der Autobahn A 14, ist in vollem Gange. Diese Brücke wird die längste der Nordverlängerung der A 14 sein und mit einer Gesamtlänge von 1.100 Metern sowohl Sachsen-Anhalt als auch Brandenburg miteinander verbinden. Das Baurecht ist seit dem 24. Oktober 2019 vollziehbar, und der Spatenstich fand bereits am 16. Oktober 2020 statt, so berichtet DEGES.

Die Arbeiten zur Elbebrücke haben bereits bedeutende Fortschritte gemacht. Vom 28. bis 30. April 2025 konnte der finale Vorschub des Überbaus erfolgreich abgeschlossen werden. Dieser Überbau, der seine endgültige Position erreicht hat, ist Teil eines umfangreichen Bauprojekts, das auch die bestehende Elbebrücke der B 189 berücksichtigen muss, die ab 2026 neu gebaut wird. Die Gesamtkosten für die Brücke belaufen sich auf etwa 170 Millionen Euro, die vollständig vom Bund getragen werden. Auch hier wird darauf geachtet, dass Natur- und Landschaftsschutz höchsten Ansprüchen gerecht wird, so wittenberge.de.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wittenberge sich sowohl mit den Herausforderungen der Verkehrssicherheit im Bereich des Deichs als auch mit wichtigen Infrastrukturprojekten auseinandersetzt. Die Anwohner und Besucher sind gespannt, wie sich die Situation entwickeln wird – ob die Ketten bald verschwinden und wann die neue Autobahn durch die Stadt führen wird.