Bürgermeisterwahl in Großbeeren: Kandidaten versprechen Harmonie trotz Streit!

Diskussion zur Bürgermeisterwahl in Großbeeren: Kandidaten stellen sich vor, politische Streitigkeiten prägen den Wahlkampf am 18.06.2025.
Diskussion zur Bürgermeisterwahl in Großbeeren: Kandidaten stellen sich vor, politische Streitigkeiten prägen den Wahlkampf am 18.06.2025. (Symbolbild/NAG)

Bürgermeisterwahl in Großbeeren: Kandidaten versprechen Harmonie trotz Streit!

Großbeeren, Deutschland - In Großbeeren, einem beschaulichen Ort im Landkreis Teltow-Fläming, steht die Bürgermeisterwahl vor der Tür. Heute, am 18. Juni 2025, fand im MAZ-Forum eine lebhafte Diskussion zwischen den fünf Kandidaten statt. Organisiert von der MAZ mit Nadine Pensold und Oliver Fischer als Moderatoren, konnten etwa 130 Gäste am spannenden Austausch teilnehmen. Der Fokus lag vor allem auf einem harmonischen Miteinander, ein Kontrast zu den turbulenten letzten sieben Jahren, die geprägt waren von Konflikten, insbesondere zwischen dem ehemaligen Bürgermeister Tobias Borstel und den Gemeindevertretern, wie maz-online.de berichtet.

Tobias Borstel, der bis vor kurzem parteilosen Bürgermeister war, hat seine Amtszeit auf tragische Weise beendet. Er hatte am vergangenen Freitag die Entscheidung getroffen, nach einem Bürgerentscheid zur Abwahl selbst auf das Votum zu verzichten. „Das Ende meiner Amtszeit war nicht einfach, aber für meine Familie und mich die einzig richtige Entscheidung“, ließ Borstel verlauten. Seit seiner Wahl 2018 hatte Borstel zunächst großen Rückhalt in der Gemeinde, verlor jedoch schließlich das Vertrauen seiner SPD-Fraktion und gründete die „Unser Großbeeren – Deine Stimme“-Fraktion (UGDS), bevor es zur Einleitung eines Abwahlverfahrens kam, wie rbb24.de berichtet.

Die Kandidaten im Detail

Im MAZ-Forum stellte sich die geballte Kandidatenvielfalt vor. Doch trotz der unterschiedlichen Parteien waren die Standpunkte oft ähnlich, besonders wenn es um das Miteinander in der Gemeinde ging. Klaus Meyer von der UGDS hob seine Erfahrung im Zusammenbringen von Menschen hervor und wagte es, sein Alter zu verteidigen: „Ich fühle mich jung“, wie er ausdrücklich betonte. Bettina Stobbe von den Grünen setzt auf ihr „weibliches Geschick“ und möchte Brücken zwischen den verschiedenen Fraktionen bauen.

Peter Silke von der AfD, mit 30 Jahren Erfahrung als Unternehmer, entschuldigte sich nicht für seine Parteizugehörigkeit und wies den Begriff „AfD-Bashing“ zurück. Er argumentiert, dass diese Zugehörigkeit für die Aufgabe eines Bürgermeisters irrelevant sei. Martin Wonneberger von der CDU betonte hingegen die Wichtigkeit sachlicher Auseinandersetzungen und die Notwendigkeit, persönliche Angriffe zu vermeiden. Der Wunsch, fraktionsübergreifend zusammenzuarbeiten, setzte ein positives Zeichen in der teils angespannten politischen Situation, so betonte er.

Wünsche und Forderungen der Kandidaten

Die Besucher des Forums waren erfreut über die konkreten Vorschläge, die die Kandidaten präsentierten. Christian Schäfer schlug die Errichtung eines neuen Hockeyplatzes vor, was allgemeine Zustimmung fand, während Stobbe auf die Priorität der Spielplätze pochte. Wonneberger warnte gleichzeitig vor dem Verfall der Vereinslandschaft ohne einen Multifunktionsplatz. Es scheint, die Kandidaten haben sich einiges vorgenommen.

Der Wunsch nach einem harmonischen und fairen Wahlkampf schwebt über der Gemeinde. Daniel Krause, der Vorsitzende der Gemeindevertretung, drückt diesen Wunsch klar aus. Mit einem voraussichtlichen Wahltag am 6. Juli, gefolgt von einer möglichen Stichwahl am 20. Juli, sind die politischen Wogen in Großbeeren so hoch wie nie zuvor.

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OrtGroßbeeren, Deutschland
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