Dreifacher Vater aus der Uckermark kämpft um Leben: Spendenaktion läuft!

Dreifacher Vater aus der Uckermark kämpft um Leben: Spendenaktion läuft!

Uckermark, Deutschland - In der Uckermark hat sich eine tragische Geschichte entfaltet, die das Schicksal eines dreifachen Vaters und engagierten Landwirts betrifft. Carsten Ertel, der mit seiner Familie den Bio-Betrieb „Liese und Töchter“ führt, kämpft gegen eine aggressive Form der Multiplen Sklerose (MS), deren Verlauf sich in den vergangenen zwei Jahren dramatisch verschlechtert hat. Trotz intensiver medikamentöser Behandlung, die die Symptome nicht aufhalten kann, sieht sich Carsten zunehmend mit der Realität konfrontiert, bald auf einen Rollstuhl angewiesen zu sein. Umso wichtiger ist die kürzlich gestartete Spendenaktion auf GoFundMe, die ihm und seiner Familie helfen soll, die notwendigen Behandlungen zu finanzieren. Bislang wurden bereits über 62.000 Euro gesammelt, womit das ursprüngliche Ziel von 50.000 Euro deutlich überschritten werden konnte, wie nordkurier.de berichtet.

Wie sieht die Zukunft für Carsten und seine Familie aus? Der Gesundheitszustand von Carsten hat nicht nur ihn, sondern auch seine Frau Nora und die drei Kinder, darunter ein Kind mit Down-Syndrom, stark belastet. Die Familie hat große Hoffnungen in eine mögliche Stammzelltherapie gesetzt, die in diesem Fall eine autologe hämatopoetische Stammzellentransplantation ist. Diese Behandlung könnte das Fortschreiten der MS aufhalten, jedoch ist sie in Deutschland nur in Ausnahmefällen zugelassen, und die Krankenkassen übernehmen oft keine Kosten.

Die Herausforderung der Finanzierung

Die Behandlungskosten in einer spezialisierten Klinik in Mexiko belaufen sich auf über 50.550 Euro. Berücksichtigt man zudem die Reisekosten und die erforderliche Unterstützung für die Familie, ist mit Gesamtkosten von bis zu 100.000 Euro zu rechnen. Die Initiatorin der Spendenaktion, Johanna Lachwitz, äußert ihre Dankbarkeit für die bereits erhaltene Unterstützung und hält die Aktion zur weiteren Finanzierung offen.

In ähnlicher Lage befindet sich Karina Resch aus Ettendorf. Sie ist ebenfalls von einer schweren Form der MS betroffen und hat sich für eine Stammzellentherapie in Mexiko entschieden, da die Heilmethoden in Österreich und Deutschland bisher nicht ausgereift sind. Ihren Kampf dokumentiert sie auf eindringliche Weise und hat ein Spendenkonto eingerichtet, um die Therapie zu finanzieren, die rund 60.000 Euro kosten soll. Karinas Symptome traten zum ersten Mal während eines 10-Kilometer-Laufes auf und führten über Umwege zu der Diagnose Primär progressive Multiple Sklerose und Transverse Myelitis. Auch sie fühlt sich von der Allgemeinheit unterstützt, wie meinbezirk.at berichtet.

Ein Blick auf die Stammzelltherapie

Die Stammzelltherapie wird immer wieder als Hoffnung für MS-Patienten thematisiert. Dabei glaubt man, dass sie das Fortschreiten der Krankheit bremsen kann. Diese Therapie ist jedoch nicht ohne Risiken und kann selten von Krankenkassen übernommen werden, was viele Patienten dazu zwingt, aus eigener Tasche zu zahlen. In Deutschland ist die Therapie nur an wenigen Stellen verfügbar, und großangelegte Studien stehen noch aus, wie amsel.de erläutert.

Für Carsten und Karina steht viel auf dem Spiel. Beide suchen verzweifelt nach einer Chance, ihr Leben zurückzugewinnen und sich der Krankheit entgegenzustellen. Ihre Schicksale verdeutlichen die enorme finanzielle und emotionale Belastung, die mit der Suche nach Heilung verbunden ist, während sie gleichzeitig die Unterstützung ihrer Gemeinschaft benötigen. Die Hoffnung auf Besserung bleibt, während die Familien ihre Reise in die Zukunft fortsetzen.

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OrtUckermark, Deutschland
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