Entdecken Sie die Geheimnisse der Dorfkirche Dedelow am 11. Juli!

Entdecken Sie die Geheimnisse der Dorfkirche Dedelow am 11. Juli!

Dedelow, Deutschland - In Dedelow, einem kleinen Dorf etwa neun Kilometer von Prenzlau entfernt, wird am Freitag, den 11. Juli, um 18.30 Uhr ein ganz besonderes Ereignis stattfinden. Die dortige Dorfkirche öffnet im Rahmen der Reihe „Wenn Kirchen erzählen…“ ihre Türen und lädt Besucher ein, in eine faszinierende Welt der Geschichte und des Glaubens einzutauchen. Die Kirche besticht durch ihre nahezu unverändert erhaltene, mittelalterliche Bauweise und ist ein wahres Juwel unter den Gotteshäusern der Uckermark. Wie Nordkurier berichtet, zeichnen sich die Innenräume durch ausdrucksstarke Malereien aus, die vor allem auf den Emporen zu finden sind. Hierdurch wird die spirituelle Atmosphäre der Kirche lebendig.

Ein besonderer Schatz sind die seltenen barocken „Herz“-Emblematiken von Daniel Kramer. Diese Kunstwerke bieten den Besuchern Einsicht in die Frömmigkeit vergangener Zeiten und beschreiben einen geistlichen Lebensweg. Ein weiteres Highlight ist der Altar, der die Pracht eines spätmittelalterlichen Marienaltares mit einem Renaissancealtar vereint. Die Bachaden zwischen den Epochen vor und nach der Reformation erzählen Geschichten von Wandel und Beständigkeit, die das Interesse der Besucher wecken und zur Reflexion anregen.

Die Geschichte von Dedelow

Dedelow blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Bereits im Neolithikum gibt es Siedlungsspuren, und die slawische Besiedlung im 11. und 12. Jahrhundert legt Zeugnis von der kulturellen Vielfalt ab, die die Region heute prägt. Die deutsche Kolonisation im 13. Jahrhundert führte zu einer dynamischen Entwicklung des kleinen Ortes, der durch seine geografische Lage an der Ucker und in der Nähe des Flusses Quillow von der Mühlenwirtschaft profitierte. Laut architektura.pomorze.pl erhielt Dedelow 1320 seine erste urkundliche Erwähnung.

Im Laufe der Jahrhunderte erlebte Dedelow viele Höhen und Tiefen. Die Zerstörungen durch den Dreißigjährigen Krieg sowie den Nordischen Krieg führten zu Zeiten der Entvölkerung. Trotz aller Widrigkeiten wurde 1882 ein Postamt eröffnet und die Bahnlinie Prenzlau-Dedelow-Strasburg in Betrieb genommen, wodurch der Ort sowohl in der Landwirtschaft wie auch im Handel neue Impulse erhielt. Im Jahr 1945 setzte der Vormarsch der russischen Truppen dem Rittergut ein Ende und nur die Grundmauern blieben bestehen.

Baukunst und Kulturerbe

Die Kirche in Dedelow, die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut wurde, gehört heute zur Gemeinde Schönwerder und ist ein Beispiel frühgotischer Architektur. Ihre massiven Granitquader und der charakteristische Grundriss verleihen ihr einen monumentalen Charakter. Die Kirche ist von einem Kirchhof umgeben, der nach wie vor als lokale Nekropole genutzt wird. Wie auf uckermark-entdecken.de erwähnt wird, sind im Inneren der Kirche unter anderem auch Wandmalereien aus der Spätgotik zu finden, die 1963 entdeckt wurden. Diese werden ergänzt durch bedeutende Einrichtungsgegenstände, wie den Renaissancealtar aus dem frühen 17. Jahrhundert sowie die Kanzel aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Am kommenden Freitag können Interessierte die Gelegenheit nutzen, die einmalige Atmosphäre der Dorfkirche zu erleben und die Geschichten zu entdecken, die diese altehrwürdigen Mauern erzählen. Ein Besuch lohnt sich also nicht nur für Geschichtsinteressierte, sondern auch für jeden, der sich auf die Spuren vergangenen Lebens begeben möchte.

Details
OrtDedelow, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)