Millionenprojekt an der Oder: Gemeinsam gegen Klimawandel und Seuchen!
Millionenprojekt an der Oder: Gemeinsam gegen Klimawandel und Seuchen!
Uckermark, Deutschland - Ein bedeutendes Projekt hat an der Oder das Licht der Welt erblickt, dessen Ziel die Bekämpfung von Klimawandel und Tierseuchen ist. Am 10. Juli 2025 unterzeichneten die Landräte aus Polen und Deutschland einen Fördervertrag über stolze 1,8 Millionen Euro. Diese Initiative ist dringend notwendig, denn die Bedrohungen durch den Klimawandel machen nicht an Ländergrenzen halt, wie die Uckermark-Landrätin Karina Dörk betont. Das verheerende Fischsterben im Sommer 2022, ausgelöst durch hohe Salzgehalte im Wasser, ist ein eindrückliches Beispiel für die dramatischen Folgen, die der Klimawandel mit sich bringt, wie Nordkurier berichtet.
Um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein, umfasst das Projekt eine bessere Vorbereitung auf Gefahren und länderübergreifende Zusammenarbeit im Ernstfall. So sollen Feuerwehrübungen und Ausbildungen koordiniert werden, wofür Ewa Dudar, Landrätin des polnischen Landkreises Gryfino, die Bündelung von Kräften bei Naturkatastrophen besonders hervorhebt. Der gemeinsame Einsatzverbund zwischen Uckermark, Vorpommern-Greifswald und Gryfino plant unter anderem die Entwicklung von Alarm- und Einsatzkonzepten, die allen Landkreisen zugutekommen sollen.
Gefahren durch Tierseuchen
Ein zentraler Punkt des Projekts ist die Bekämpfung von Tierseuchen, die durch Stechmücken, Zecken und Fliegen übertragen werden. Diese Zoonosen können nicht nur die Gesundheit von Tieren und Menschen gefährden, sondern auch die biologische Vielfalt und die Wirtschaft insgesamt. Besonders die Landwirtschaft und der Tourismus sind von diesen Bedrohungen betroffen. Die Gefahren durch den Klimawandel sind dabei nicht zu unterschätzen, denn sie begünstigen die Ausbreitung neuer Tierseuchen, wie das Wochenblatt DLV darlegt. In Deutschland werden 2024 vektorassoziierte Seuchen wie das West-Nil-Virus erwartet, während hochsommerliche Temperaturen das Überleben von Fischen und anderen Lebewesen massiv gefährden.
Im Kontext dieser Zusammenarbeit sind die Aufgaben klar verteilt. So wird die Uckermark sich um die Rettung aus Gefahrenbereichen und die Begrenzung von Gefahrstoffen kümmern, während Vorpommern-Greifswald die Führung der Einsatzkräfte übernimmt. Gryfino hingegen wird sich auf die Umweltanalytik spezialisieren. Geplant ist, bis 2028 umfangreiche Übungen zur praktischen Einsatzbereitschaft durchzuführen.
Lehren aus der Katastrophe
Die Analyse der EU zur Umweltkatastrophe im Sommer 2022 hat gezeigt, dass hohe Salzgehalte in der Oder, verursacht durch Industrieabwässer, wesentliche Faktoren für das Fischsterben waren. Die toxische Algenblüte, die 360 Tonnen Fisch tötete, verdeutlicht die Dringlichkeit schnelles Handelns. EU-Kommissar Virginijus Sinkevičius fordert daher die Umsetzung der Empfehlungen aus dem Bericht, die unter anderem die Verschärfung der Umweltvorschriften und die Verbesserung des Umweltmanagements betreffen. Insbesondere sollen künftig die Quellen salzhaltiger Einleitungen besser überwacht und identifiziert werden, um ähnliche Katastrophen zu vermeiden. Die Notwendigkeit, Bewirtschaftungsstrategien im Einzugsgebiet der Oder zu entwickeln, steht dabei im Fokus, wie germany.representation.ec.europa.eu betont.
Die Herausforderungen, die uns der Klimawandel auferlegt, sind auch in der Landwirtschaft spürbar. Hitze, Wasserknappheit und steigende Temperaturen erhöhen das Risiko von Fischsterben und erfordern neue Lösungen, die sowohl den Tierschutz als auch die Gesundheit von Mensch und Tier im Blick haben müssen. Mit vereinheitlichten Alarm- und Einsatzkonzepten können die Landkreise sicherstellen, dass sie auch bei schwierigen Bedingungen handlungsfähig bleiben.
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Ort | Uckermark, Deutschland |
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