Mutige Kämpferinnen: Mariella und Milane trotzen schweren Krankheiten!

Mutige Kämpferinnen: Mariella und Milane trotzen schweren Krankheiten!

Prenzlau, Deutschland - Die Familie Boldt aus Prenzlau steht vor einer enormen Herausforderung. Ihr ältestes Kind hat bereits harte Zeiten durchlebt, und nun kommt die jüngste Tochter Mariella ins Spiel. Diese wurde 2022 mit Leukämie diagnostiziert und seither aus ihrem gewohnten Alltag gerissen. Lange Therapien stehen an, die nicht nur Mariella, sondern die gesamte Familie belasten. Der Verein Kolibri hat die Familie tatkräftig unterstützt, indem er Mariella an der Philipp-Hackert-Schule einen Lernroboter zur Verfügung stellte. So kann sie trotz der schweren Erkrankung am Unterricht teilnehmen.

Die Jugendweihe von Mariella fiel leider aus, was nicht nur einen emotionalen Schicksalsschlag darstellt, sondern auch den erhofften Geldregen für ein iPhone verhinderte. Ihre Schwester Milane hat sich daher entschlossen, dem Verein Kolibri um Hilfe für Mariellas Herzenswunsch zu bitten. Diese Initiative brachte Unternehmer Mario Ruder von „Ruderküchen“ dazu, durch einen spektakulären Rennsteiglauf von 72 km in 12 Stunden Geld zu sammeln. Als Ergebnis konnte Ruder ein iPhone 16 an Milane übergeben, weil Mariella aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte. Das Geschenk hat Mariella viel Freude bereitet und das Familienglück ein kleines Stück weit zurückgebracht. Vater Marko Boldt bedankte sich herzlich für das Engagement und zeigte sich stolz auf seine Töchter.

Hoffnung auf Genesung

Nach vier Chemotherapien gibt es für Mariella Grund zur Hoffnung: Die Ärzte konnten keine Krebszellen mehr in ihrem Blut finden. Dies stellt einen ersten Lichtblick auf dem Weg zur Genesung dar. Es war nicht nur eine körperliche, sondern auch eine emotionale Achterbahnfahrt für die ganze Familie, die sich nun darauf vorbereitet, eine „Genesen“-Glocke in der Charité zu läuten. Die Unterstützung und Belange der Eltern stehen dabei im Vordergrund. Gemäß den Informationen des Krebsinformationsdienstes ist es wichtig, dass Eltern in solchen Situationen die bürokratischen Details nicht aus den Augen verlieren und den Sozialdienst der Klinik kontaktieren, um Hilfe und Beratung zu erhalten.

Gerade bei solch erschütternden Diagnosen ist die emotionale Unterstützung durch die Familie entscheidend. In vielen Kinderonkologischen Zentren, wie dem KiTZ in Heidelberg, werden Programme angeboten, die den betroffenen Kindern und deren Geschwistern helfen, ihren Alltag trotz der schwierigen Umstände aufrechtzuerhalten. Diese beinhalten Spielräume für kranke Kinder und Betreuungsangebote für gesunde Geschwister. Auch musiktherapeutische Angebote sind Teil der Unterstützung und tragen zu einer positiven Atmosphäre bei. Eltern können sich über finanzielle Möglichkeiten informieren, wie Kinderpflege-Krankengeld, während sie sich um ihre kleinen „Kämpfer“ kümmern.

Emotionale Belastungen

Krebs ist nicht nur eine medizinische Herausforderung, sondern auch eine immense emotionale Belastung für die ganze Familie. Es wird empfohlen, offen über die Erkrankung zu sprechen, damit Kinder die Informationen nicht mit ihren eigenen Ängsten und Fantasien füllen. Informationen von Fachleuten und unterstützenden Institutionen helfen, den Umgang mit der Krankheit zu erleichtern. Es ist wichtig, dass Eltern ihre Kinder mit in den Behandlungsprozess einbeziehen und ihnen ein Gefühl von Normalität vermitteln. Auch wenn die Behandlung bedrohlich erscheinen mag, ist es entscheidend, dass Eltern mutig und liebevoll bleiben.

In Deutschland erkranken jährlich etwa 2.000 Kinder an Krebs, jedoch liegt die Heilungsquote bei vier von fünf betroffenen Kindern hoch. Trotz aller Herausforderungen zeigen Kinder einen bewunderten Kampfgeist und den unbedingten Willen, gesund zu werden. Die Unterstützung der Angehörigen und der Austausch mit anderen Familien können wertvolle Ressourcen im Umgang mit der Krankheit darstellen.

Familie Boldt ist auf einem guten Weg, und die Stärkung durch ihre Gemeinschaft und die Unterstützung von Vereinen zeigt Wirkung. Es bleibt zu hoffen, dass Mariella bald vollständig genesen wird und die Familie sich wieder ihrem gewohnten Lebensrhythmus widmen kann.

Für detaillierte Informationen über Krebserkrankungen bei Kindern und deren Begleitung besuchen Sie bitte die Seiten des Uckermark Kurier, Krebsinformationsdienst und Das Krebsportal.

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OrtPrenzlau, Deutschland
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