Petra Vlhova am Abgrund: Rückschlag nach Knieverletzung erschüttert Karriere

Petra Vlhova kämpft nach einer schweren Knieverletzung weiterhin mit Rückschlägen. Ihre Rückkehr zu den Olympischen Spielen 2026 bleibt ungewiss.
Petra Vlhova kämpft nach einer schweren Knieverletzung weiterhin mit Rückschlägen. Ihre Rückkehr zu den Olympischen Spielen 2026 bleibt ungewiss. (Symbolbild/NAG)

Jasna, Slowakei - Petra Vlhova, die erfolgreiche Skirennläuferin aus der Slowakei und Olympiasiegerin im Slalom, sieht sich nach einer schweren Knieverletzung mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Diese Verletzung ereignete sich im Januar 2024 während eines Rennens in Jasna, wo sie sich einen Kreuz- und Innenbandriss im rechten Knie zuzog. Rund 14 Monate nach dem Unglück kämpft Vlhova weiterhin mit den Folgen dieser Verletzung und berichtet von einer intensiven Belastung, die sowohl körperlicher als auch psychischer Natur ist. In einem Interview äußerte sie, dass sie aufgrund der Verletzung kein normales Leben führen konnte und bei jeder Belastung Schmerzen verspürte. Zudem beschreibt sie, dass sie innerlich zerrissen ist und große Zweifel hegt, ob sie jemals wieder auf Ski steht.

Die Situation für Vlhova wurde zusätzlich kompliziert durch Komplikationen nach einer ersten Operation, die im Januar stattfand, und eine darauf folgende erneute Operation im März 2025. Ihr Team teilte mit, dass sie weiterhin unter Beschwerden im Knie leidet, die eine volle Belastung beim Skifahren unvereinbar machen. Umfassende Untersuchungen haben Knorpelschäden ergeben, die eine spezialisierte Behandlung erfordern. Ihr Trainer, Mauro Pini, betont, dass die Rückkehr zum Wettkampfsport eine schwierige Zeit für Vlhova ist und nicht alles nach Plan verläuft. Es bleibt unklar, ob sie im Februar bei den Weltmeisterschaften in Saalbach, Österreich, zurückkehren kann.

Psychische Belastung und Rehabilitation

Die psychische Komponente der Rehabilitation ist ein oft vernachlässigter Aspekt, der jedoch entscheidend für den Heilungsprozess ist. Die mentale Verfassung der Athleten beeinflusst maßgeblich ihre Genesung. Laut Experten sind Sportler häufig physisch bereit, aber psychisch nicht in der Lage, sofort wieder Wettkämpfe zu bestreiten. Vlhova hat in diesem Zusammenhang von der enormen psychischen Belastung berichtet, die sie während ihrer Rehabilitationsphase erfährt. Ängste und Verunsicherungen können die Rückkehr zur Höchstleistung erheblich erschweren und damit die Unterstützung durch Trainer und Teamkollegen umso wichtiger machen.

Persönliche Erlebnisse wie die von Vlhova verdeutlichen, wie aufwendig der Prozess der Rückkehr zum Sport nach Verletzungen sein kann. Ein Konsensus-Statement von Experten unterscheidet zwischen verschiedenen Phasen des Rehabilitationsprozesses: von „Return-to-Activity“ (RTA) bis hin zu „Return-to-Competition“ (RTC). Diese Phasen helfen Athleten, ihren Fortschritt besser zu verstehen und sich auf die folgenden Schritte der Rehabilitation einzustellen.

Der Blick nach vorne

Trotz der gegenwärtigen Unsicherheiten zeigt sich Vlhova entschlossen, gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen. Ihr Traum, an den Olympischen Winterspielen 2026 in Italien teilzunehmen, bleibt damit weiterhin ein Ansporn. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich ihr Gesundheitszustand in den kommenden Monaten entwickeln wird. Die sportliche Konkurrenz bleibt nicht stehen: Gleichzeitig hat Vlhova auch auf die Verletzung ihrer größten Rivalin, Mikaela Shiffrin, reagiert, die ebenfalls ausfällt.

In Anbetracht dieser Herausforderungen ist die Unterstützung durch das Team und das Umfeld unerlässlich für Vlhovas Rückkehr. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um festzustellen, ob sie den Schritt zurück in die neue Wettkampfsaison wagen kann oder nicht.

Details
Ort Jasna, Slowakei
Quellen